Auf Trunkenheitsfahrt folgt Mordanklage

Foto: Khaosod
Foto: Khaosod

BANGKOK: Ein Geschäftsmann, der unter Alkoholeinwirkung einen Unfall verursacht und einen Polizisten sowie dessen Frau getötet hatte, wurde am Freitag wegen Mordes angeklagt.

Der 57-Jährige war am Donnerstag kurz vor Mitternacht im Bezirk Thawi Wattana mit seinem silberfarbenen Mercedes-Benz mit dem Fahrzeug des Beamten zusammengestoßen. Der Polizist starb am Unfallort, seine Frau erlag ihren Verletzungen in einem Krankenhaus. Die 16-jährge Tochter liegt schwer verletzt auf der Intensivstation.

Der Geschäftsmann blieb unverletzt. Nach Angaben der Polizei überschritt sein Blutalkoholspiegel die gesetzliche Grenze von 0,5 Promille. Er hat nach eigenen Angaben vor der Fahrt auf einem Golfplatz vier bis fünf Flaschen Bier getrunken und nach nur 400 Meter Fahrt seinen Wagen auf die falsche Fahrspur gelenkt. Auf der zweispurigen Straße konnte der Polizist nicht ausweichen. Da der Geschäftsmann wusste, dass er nach dem Alkoholkonsum nicht hätte fahren dürfen, soll er sich wegen Mord, versuchten Mord und Trunkenheit am Steuer verantworten. Zudem soll er viel zu schnell gefahren sein. Polizeisprecher Wirachai Songmetta sagte, er müsse die möglichen Konsequenzen gekannt haben. Auf Mord steht eine Gefängnisstrafe bis zu 20 Jahren oder die Todesstrafe.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Hermann Auer 13.04.19 20:54
@Michael Meier
Bitte richtig lesen und richtig interpretieren. Zur Sache selber habe ich keine Aussage gemacht. Ich habe nur insofern Stellung bezogen, als ich Herrn Blums Meinung - im Gegensatz zu Ihnen - gelten lasse statt als völlig unsinnig abtue. Was hat das mit Besserwisserei zu tun? Er hat jedenfalls richtig erkannt, dass alle Menschen gleich sind, außer ein paar Wenigen, die gleicher sind. Das ist Ihnen aber bei seinem Posting ganz offensichtlich entgangen. Ob der Vorgang als Mord oder Totschlag gewertet wird, wird die Gerichtsbarkeit entscheiden.
aurel aurelis 13.04.19 17:48
Es ist Mord
In dem Berliner und inzwischen anderen Urteilen wurde auf Mort geurteil weil der Fahrer absichtlich betrunken und zu schnell fuhr. Er nahm den Tod anderer Personen billigend in Kauf! Ich finde das Urteil richtig.
Rüdiger 13.04.19 15:27
Richtig H. Meier. Bekannter (Deutscher) von mir unter Alkoholeinfluß Auto gefahren, erwischt! Nach Zahlung von 20.000 Baht Kaution (wiederbekommen) die Nacht im Hotel statt in Zelle verbracht, am nächsten Morgen Schnellgericht mit ca. 15 anderen Angeklagten (Thais). 3.000 Baht + halbes Jahr Führerscheinentzug + 30 Sozialstunden allesamt gleichermaßen verdonnert.
Zum Thema, wer betrunken Auto fährt, einen Unfall verursacht und eine Familie auslöscht gehört bestraft. Ich habe nichts dagegen dass das Gericht dann alle Möglichkeiten ausschöpft.
Mir tut die Tochter unendlich leid!
Ingo Kerp 13.04.19 15:25
Ein äußerst tragischer Unfall, infolge von Alkohol und zu hoher Geschwindigkeit, wie dem Bericht zu entnehmen ist. Bei 2 Todesopfern und einer schwerverletzten 3. Person, muß der Aufprall schon sehr heftig gewesen sein. Es darf daran erinnert werden, das momentan ein Raser in Berlin auch wegen Mord veruteilt wurde, nachdem bei seiner Raserei ein Mensch zu Tode kam. Wie auch immer, das Gericht hat hier das letzte Wort.
Hermann Auer 13.04.19 15:24
@Michael Meier
Bis auf die Tatsache, dass Herr Blum Promille und Prozent verwechselt hat, ist sein Kommentar m.E. völlig in Ordnung.
Hardy Kromarek Thanathorn 13.04.19 15:24
Voll kommen richtige Anklage!!!
Es ist zu wünschen, das dieser " Mensch " mindestens "lebenslänglich" bekommt! Ab in den Knast mit Ihm!!!