Neue Russland-Aussage dementiert

Die Pressesprecherin des Weißen Hauses Sarah Huckabee Sanders. Foto: epa/Michael Reynolds
Die Pressesprecherin des Weißen Hauses Sarah Huckabee Sanders. Foto: epa/Michael Reynolds

WASHINGTON (dpa) - US-Präsident Trump und die Presse - es bleibt wohl ein ewiges Missverständnis. Wieder einmal fühlt sich Trump von Reportern falsch wiedergegeben. Und wieder einmal geht es um Russland.

US-Präsident Donald Trump geht nach den Worten seiner Sprecherin Sarah Sanders weiter davon aus, dass Russland die Vereinigten Staaten im Visier hat. «Er glaubt, dass sie sicherlich wieder auf die US-Wahlen abzielen», sagte Sanders am Mittwoch in Washington. «Die Gefahr besteht weiter.» Sanders fügte hinzu: «Wir unternehmen Schritte, dass sich die Dinge nicht wiederholen.»

Die Sprecherin stellte damit anderslautende Berichte über eine Trump-Äußerung klar. Auf die Frage einer Reporterin, ob Russland die USA weiter im Visier habe, hatte Trump zuvor am Rande einer Kabinettssitzung geantwortet: «Danke, nein.» Auf die Nachfrage, ob er nicht glaube, dass dies der Fall sei, antwortete Trump erneut: «Nein.»

Nach den Worten von Sanders meinte Trump aber, er wolle keine Fragen beantworten. «Ich habe mit dem Präsidenten gesprochen, er hat auf die Frage nicht geantwortet.»

Allerdings sprach Trump nach seinem doppelten Nein noch etwa eine Minute lang mit den Reportern. Das Dementi von Sanders kam etwa drei Stunden nach ersten Berichten.

Nach den Worten von Sanders hat Trump dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am Montag in Helsinki klargemacht, dass er sich aus den US-Wahlen heraushalten solle.

US-Geheimdienstkoordinator Dan Coats hatte am Freitag gesagt: «Die Warnlichter blinken wieder rot. Die digitale Infrastruktur ist heute buchstäblich unter Angriff.» Täglich verübten «ausländische Akteure» wie Russland, China, der Iran oder Nordkorea Cyber-Angriffe auf Ziele in den USA. Russland sei dabei «ohne Frage der aggressivste ausländische Akteur».

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Jürgen Franke 20.07.18 14:46
Herr Hollerbaum, dafür, dass er wahrgenommen wird
sorgt es schon überwiegend selbst. Ich bin lediglich auf sein undiplomatisches Gequatsche eingegangen
Jürgen Franke 19.07.18 22:10
Dieser Präsidentendarsteller hat jedoch bisher
noch keine Länder besetzt und Kriege geführt, wie alle Präsidenten vor ihm. Obwohl das Gequatsche von ihm kein Mensch mehr ernst nimmt, lieben ihn seine Anhänger nach wie vor.
André Brunner 19.07.18 15:06
- Make America honest again -
Einmal mehr kann man den US Präsidenten keinen Glauben schenken. Aber so vielen Lügen und Widersprüche gab es sogar unter Georges Bush nicht einmal. Hat den Donald Trump denn gar keine Selbstachtung, dass er nur ein Tag danach, genau das Gegenteil behauten kann, er, der sich als „Genius“ betrachtet?
- Make America honest again -
Ingo Kerp 19.07.18 14:31
Peinlich, peinlich, Herr Trump. Da hilft auch keine nette Rede von Frau Sanders oder die x-te Beschimpfung der Presse wegen Fake-News. Trump hat sich als das Unfähigste erwiesen, das je auf dem Präsidentenstuhl der USA saß. Wenn er noch 2 Jahre seine Wählerschaft bei Laune halten will, wird er mit seinen Aktionen das Land an den Rand des Abgrunds bringen. Freunde und Verbündete werden keine mehr da sein außer, er kauft sich in kleinen abhängigen Länder die Freundschaft mit Dollarbündeln ein.