Trump sagt Guaidó bei Rede zur Lage der Nation Unterstützung zu

Foto: epa/Michael Reynolds
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WASHINGTON (dpa) - US-Präsident Donald Trump hat dem selbsternannten venezolanischen Interimspräsidenten Juan Guaidó bei seiner Ansprache zur Lage der Nation weitere Unterstützung zugesagt.

Die Tyrannei von Venezuelas sozialistischem Präsidenten Nicolás Maduro werde «zerschlagen und gebrochen» werden, sagte Trump am Dienstagabend (Ortszeit) im US-Repräsentantenhaus. Guaidó sei «der rechtmäßige Präsident Venezuelas».

Trump betonte: «Sozialismus zerstört Nationen, aber erinnern Sie sich immer daran, dass Freiheit die Seele vereint.» Alle Amerikaner stünden hinter dem venezolanischen Volk bei dessen Kampf für Freiheit. Trump hatte Guaidó zur Ansprache zur Lage der Nation im US-Repräsentantenhaus eingeladen.

Die USA wollen Venezuelas Präsidenten Nicolás Maduro zum Rückzug bewegen und haben Guaidó als Interimspräsidenten anerkannt. Dieser hatte sich im Januar vergangenen Jahres selbst zum Interimspräsidenten ernannt und kämpft seitdem mit dem sozialistischen Präsidenten um die Macht. Zuletzt waren die Bemühungen der Trump-Regierung um den Abtritt Maduros in den Hintergrund gerückt.

Guaidó spricht Maduro die Legitimation als Staatschef ab, weil dessen Wiederwahl nicht demokratischen Standards entsprochen habe. Zahlreiche Länder, darunter die USA und Deutschland, haben Guaidó als rechtmäßigen Übergangspräsidenten anerkannt. In Venezuela selbst konnte sich Guaidó bislang aber nicht durchsetzen. Vor allem das mächtige Militär hält weiter zu Maduro, ebenso Russland und China.

Die jährliche Ansprache wird von Präsidenten häufig dafür genutzt, um neue Initiativen oder Gesetze anzukündigen. Dieses Jahr stand sie auch unter dem Eindruck der Präsidentschaftswahl im November, bei der Trump sich für die Republikaner um eine zweite Amtszeit bewirbt.

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Ingo Kerp 06.02.20 13:31
Jetzt kann Guaidó einen ganzen Sack voll mit Zusprüchen und moralischen Unterstützungen mitnehmen. Vorausgesetzt, Maduro läßt ihn wieder ins Land.