Trump beklagt zu wenig Anerkennung

US-Präsident Donald Trump. Foto: epa/Neil Hall
US-Präsident Donald Trump. Foto: epa/Neil Hall

WASHINGTON (dpa) - US-Präsident Donald Trump hat sich beklagt, dass er für den Nordkorea-Gipfel mit dem Machthaber Kim Jong Un in den USA zu wenig Anerkennung erfahre.

Der Deal einer atomaren Abrüstung Nordkoreas werde überall in Asien gelobt und gefeiert, schrieb er am Sonntag in einer Serie von Mitteilungen auf Twitter. In den USA aber würden viele den Deal lieber scheitern sehen, als ihm einen Erfolg zu gönnen.

Fakt ist, dass bei dem Gipfel in Singapur keine atomare Abrüstung vereinbart wurde. Das von Trump und Kim unterzeichnete Papier bleibt als Absichtserklärung inhaltlich weit hinter früheren Vereinbarungen der USA mit Nordkorea und anderen Ländern zurück. Dafür wird Trump kritisiert. Auch aus seiner eigenen Partei waren die Reaktionen auf den Gipfel verhalten.

In einer Umfrage des Senders ABC und der «Washington Post» sagten am Sonntag 55 Prozent der befragten US-Amerikaner, für eine positive Bewertung des Gipfels sei es zu früh. Auf Trumps mehrfach verkündete Einschätzung, Nordkorea stelle dank ihm keine nukleare Bedrohung mehr dar, reagierte eine Mehrheit der Befragten mit: «Abwarten».

Trump twitterte am Sonntag, die Vereinbarung mit Kim rette wahrscheinlich Millionen und Abermillionen Menschen das Leben. Er wiederholte seine Forderung, die gemeinsamen Manöver mit Südkorea während der Verhandlungsphase auszusetzen. Diese Forderung hatte Verbündete und Berichten zufolge auch das Pentagon überrascht.

Die USA hätten nichts preisgegeben, anders als die «Fake News» in einer koordinierten Aktion es darstellten, schrieb Trump. «Wir haben so viel für den Frieden in der Welt bekommen und mehr wird in den Endrunden dazukommen.» Was genau er damit jeweils meinte, führte der US-Präsident nicht aus.

Trump versucht bereits seit Tagen mit allen Mitteln, den Singapur-Gipfel in einem möglichst positiven Licht darzustellen.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Ingo Kerp 18.06.18 19:51
Na sowas! Und die Foehnfrisur hatte doch fest damit gerechnet, das er dafuer den Friedensnobelpreis bekommt. Wie kann die Welt nur so undankbar sein.
Beat Sigrist 18.06.18 12:34
Dieser Gipfel war ein Schaulaufen
von kleinen Diktatoren für Ihr eigenes Familienalbum - mehr nicht ! Es kam nur zu diesem Treffen dank China und Nord und Südkorea selbst und Trump war eigentlich nur der Mediator mehr nicht.Ein Mediator sollte sich eher im Hintergrund halten und nicht sich selbst in den Mittelpunkt stellen.Fakt ist auch, es wurde nichts beschlossen was nicht bereits vor dem Treffen schon beschlossene Tatasache war.Das grösste Problem von vielen anderen welches Trump besser jetzt korrigieren sollte ist sein persönlicher angezettelter Handelskrieg mit der halben Welt.Sollte er dieses Problem nicht schnell und sofort lösen können sind seine Wochen als Präsident in seinem Land gezählt und die USA stehen vor einem Scherbenhaufen und wird die ganze Welt gegen sich haben wie noch nie zuvor.Nur zur Erinnerung wer hat folgende Artikel erfunden? Raketen,Düsenflugzeuge,Computer,Telefon,HTLM,Antibiotika,Penicillin,Glühbirne,TV und wer hat Amerika gefunden und zivilisiert und die Urmenschen dort von den Palmen geholt, man könnte diese Liste noch unendlich lange weiter führen Herr Trump. Vergessen Sie bitte nie, das ohne Europa Amerika heute so nicht existieren würde und Sie sicher nicht Präsident der USA geworden wären.Ergo sind wir Europäer selbst schuld, dass dieses Land heute einen Präsident hat welcher auf dem bestem Weg ist das ganze Land wieder zu zerstören was seine Vorgänger aufgebaut haben. Alles hat ein Ende auch die Zeit mit Ihnen Herr Trump.