China hofft auf Konsens bei G20-Gipfel

Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Zhao Lijian, gestikuliert während eines täglichen Medienbriefings in Peking. Foto: epa/Roman Pilipey
Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Zhao Lijian, gestikuliert während eines täglichen Medienbriefings in Peking. Foto: epa/Roman Pilipey

PEKING: Trotz der großen Differenzen hofft China auf Einigkeit beim Gipfel der Gruppe der großen Wirtschaftsnationen (G20) nächste Woche auf der indonesischen Insel Bali. Außenamtssprecher Zhao Lijian sagte am Freitag vor der Presse in Peking, dass die globale Entwicklung in der Pandemie, den historischen Veränderungen und dem Abschwung der Weltwirtschaft vor Herausforderungen stehe. Als führendes Forum für die Wirtschaftskooperation müssten die G20-Mitgliedstaaten ihre Solidarität und Zusammenarbeit stärken und auf kräftiges, nachhaltiges und ausgewogenes Wachstum der Weltwirtschaft hinarbeiten.

«Wir hoffen, dass alle Parteien daran arbeiten, Konsens zu bilden und die Kooperation zur Förderung der globalen wirtschaftlichen Erholung voranzubringen», sagte der Sprecher. Auf den Konflikt mit Russland um den Einmarsch in der Ukraine ging Zhao Lijian allerdings mit keinem Wort ein. Der G20 gehören 19 Staaten sowie die EU an: Deutschland, Argentinien, Australien, Brasilien, China, Frankreich, Großbritannien, Indien, Indonesien, Italien, Japan, Kanada, Mexiko, Russland, Saudi-Arabien, Südafrika, Südkorea, Türkei und die USA.

Nach dem G20-Treffen am Dienstag und Mittwoch wird Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping auch am folgenden Gipfel der Staaten der asiatisch-pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) am Freitag und Samstag in der thailändischen Hauptstadt Bangkok teilnehmen. Die Teilnahme zeige die große Bedeutung, die China der wirtschaftlichen Kooperation in der Region beimesse, sagte der Sprecher. Mit der wachsenden Instabilität und Unsicherheit in der Welt stehe die regionale Kooperation vor neuen Herausforderungen.

Im Apec-Forum arbeiten 21 Staaten rund um den Pazifik zusammen: USA, China, Japan, Russland, Südkorea, Kanada, Mexiko, Chile, Peru, Neuseeland, Australien, Papua-Neuguinea, Taiwan, Hongkong, Brunei, Indonesien, Malaysia, Singapur, die Philippinen, Thailand und Vietnam. An dem Treffen wird von US-Seite Vizepräsidentin Kamala Harris teilnehmen.

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