Trauerfeier für getöteten italienischen Botschafter

Beerdigung des italienischen Botschafters im Kongo Luca Attanasio und des Carabiniere Vittorio Iacovacci, die im Kongo getötet wurden. Foto: epa/Fabio Frustaci
Beerdigung des italienischen Botschafters im Kongo Luca Attanasio und des Carabiniere Vittorio Iacovacci, die im Kongo getötet wurden. Foto: epa/Fabio Frustaci

ROM: Italiens Politiker und das Militär haben des im zentralafrikanischen Kongo getöteten Botschafters Luca Attanasio und eines Polizisten gedacht. Die beiden seien «von Klauen wilder Gewalt aus dieser Welt gerissen worden», sagte der päpstliche Vertreter, Angelo De Donatis, in seiner Predigt bei der Trauerfeier am Donnerstag in Rom. Er richtete auch das Beileid von Papst Franziskus aus.

Neben Premier Mario Draghi nahmen unter anderem der Präsident der Abgeordnetenkammer, Roberto Fico, und die Präsidentin des Senats, Maria Elisabetta Casellati, an dem Staatsbegräbnis teil. Soldaten der Carabinieri trugen die in eine italienische Fahne gehüllten Särge in die Basilika. Vor dem Außenministerium wurde eine Schweigeminute abgehalten. Die Beerdigung des Botschafters wurde für Freitag in seinem Herkunftsort in der Lombardei erwartet.

Ministerpräsident Draghi empfing am Donnerstagnachmittag in seinem Amtssitz den Botschafter des Kongos in Italien sowie einen Sondergesandten von Präsident Félix Tshisekedi. In dem Gespräch ging es um die Ereignisse vom vergangenen Montag.

Bewaffnete hatten an diesem Tag einen Konvoi des Welternährungsprogramms (WFP) überfallen und dabei den Botschafter, dessen Leibwächter und einen Fahrer getötet. Mehrere andere Menschen aus dem Konvoi wurden nach WFP-Angaben verwundet. Ranger, die zufällig in der Nähe waren, schlugen den Angriff wenig später zurück.

Auf der Suche nach den Tätern hatte Präsident Tshisekedi am Dienstag mehrere Ermittler in die östlich gelegene Grenzstadt Goma entsandt. Die Regierung verdächtigte zunächst Hutu-Rebellen der FDLR (Forces démocratiques pour la libération du Rwanda) aus dem benachbarten Ruanda der Tat. Diese bestritten in einer Erklärung jedoch ihre Beteiligung. Der Konvoi war von Goma zu einem Schulspeisungsprojekt in der Rutshuru-Region unterwegs.

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