Vietnam trauert um McCain

John S. McCain III (unten rechts) posiert mit seinem Navy Geschwader während des Flugtrainings im Jahr 1965. Foto: epa/Library Of Congress
John S. McCain III (unten rechts) posiert mit seinem Navy Geschwader während des Flugtrainings im Jahr 1965. Foto: epa/Library Of Congress

HANOI (dpa) - Der Tod von US-Senator John McCain hat auch beim ehemaligen Kriegsgegner Vietnam Trauer ausgelöst. Der Politiker und Vietnam-Veteran galt in dem südostasiatischen Land als ein Brückenbauer. «Ich weiß, er hat viel dazu beigetragen, die Beziehungen zwischen Vietnam und den USA zu normalisieren», sagte etwa der Unternehmer Tran Hoan am Sonntag. Auch die staatlichen vietnamesischen Medien berichteten ausführlich über seinen Tod.

McCains Kriegseinsatz sei kein Grund zur Besorgnis gewesen, sagte der Parlamentarier Duong Trung Quoc im vergangenen Jahr. Er habe damals seine Pflicht als Staatsbürger erfüllt. McCain sei nun ein Symbol der Versöhnung.

Der Navy-Pilot McCain war im Vietnamkrieg in Kriegsgefangenschaft geraten und wurde gefoltert. Erst nach fünf Jahren kam er frei. 1985 besuchte er als Kongressabgeordneter erstmals wieder Vietnam. In den darauf folgenden Jahren verhandelte er unter anderem das Ende des letzten US-Embargos gegen Vietnam 2016 und reiste immer wieder in das Land, zuletzt 2017.

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