Transvestiten von Polizei freigelassen

Foto: epa/Clemens Bilan
Foto: epa/Clemens Bilan

JAKARTA (dpa) - Nach einer rabiaten Sonderbehandlung hat die Polizei in der indonesischen Provinz Aceh zwölf Transvestiten wieder auf freien Fuß gesetzt. Zuvor mussten sie nach Angaben eines Polizeisprechers allerdings versprechen, sich künftig wieder wie Männer anzuziehen und auch zu verhalten. Sie wurden in Männerkleider gesteckt. Zudem schnitt ihnen ein Friseur die langen Haare ab.

Indonesien ist das bevölkerungsreichste muslimische Land der Welt. In der halbautonomen Provinz Aceh haben konservative Kräfte großen Einfluss. Dort gilt auch islamisches Recht.

Polizeichef Ahmad Untung Suriana sagte der dpa am Dienstag: «Wir haben ihnen geholfen, zu ihrer wahren Natur als Männer zurückzukehren. Dabei hat sich herausgestellt, dass sie in Wahrheit Machos sind. Zuvor waren sie in einer falschen Identität verloren. Jetzt sind sie glücklich.»

Die Transgender waren am Wochenende bei einer Razzia in verschiedenen Kosmetiksalons aufgegriffen worden. Angeblich hatten sich Eltern darüber beklagt, dass sie ihre halbwüchsigen Söhne belästigt hätten. Künftig sollen sie auch wieder in den Salons arbeiten können - allerdings nur, wenn sie keine Frauen-, sondern Männerkleidung tragen.

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Volker Schacht 31.01.18 20:59
ist das
wieder mal
​Ein Beispiel für die "Toleranz und Weltoffenheit" des Islam? Die sind sich untereinander schon nicht grün. Wundert sich irgendjemand ernsthaft dass es immer zu massivem Ärger und Spannungen kommt wenn die irgendwo auf andere Weltanschauungen treffen wie in Burma, Südthailand, Philippinen, Indien... in Deutschland ist es noch nicht ganz so schlimm aber das werden unsere linken Freunde auch noch hin bekommen. Die "Schariapolizei" lässt grüßen...