PATTAYA: Was viele Urlauber und Residenten bereits lange vermutet haben, wurde nun erstmals auch von offizieller Stelle aus bestätigt: Die Zahl europäischer Urlauber in Pattaya ist im Vergleich zum Vorjahr um mindestens 30 Prozent gesunken.
Die Zeiten, als Europäer noch in hohen Zahlen in die Touristenmetropole strömten und der Unterhaltungsbranche gute Einnahmen bescherten, scheinen ein für alle Mal vorbei zu sein. Jedenfalls vorerst.
Der erstarkte Thai-Baht und Urlaubsalternativen in anderen Ländern mögen die Hauptgründe für das Ausbleiben der Europäer sein. Die starke Zunahme chinesischer und indischer Touristen zeigt im Hinblick auf das stadtweite Barsterben und die selbst in der Walking Street leeren Unterhaltungsbetriebe unmissverständlich auf, welche Unterschiede zwischen den Nationalitäten der Urlauberschichten in Pattaya bestehen: Während Chinesen einen Bogen um Bier-Bars, Nachtclubs und anderen Angeboten des Nachtlebens machen, scheint es den zahlreichg präsenten indischen Touristen einfach an Kaufkraft zu fehlen. Beide Touristengruppen können das Ausbleiben von spendierfreudigen Europäern und Russen nicht kompensieren.
Der Vorsitzende der Unterhaltungsbranche und des Tourismusverbandes Pattaya, Damrongkiat Phinitkarn, bestätigte auf Nachfrage von „Sophon Cable TV“, dass die Zahl europäischer Touristen um 20 bis 30 Prozent eingebrochen sei. Auch Anbieter, die sich auf chinesische Pauschaltouristen spezialisiert haben, berichten von großen Einbußen. Laut Tourismusexperten, die Nachwehen des folgenreichen Untergangs des Tauchbootes „Phoenix“ vor der Küste Phukets vor einem Jahr. Beim „Phoenix“-Unglück im Juli letzten Jahres kamen 47 chinesische Touristen ums Leben.