Tourismuseinnahmen geringer als erwartet

Archivbild: epa/Narong Sangnak
Archivbild: epa/Narong Sangnak

BANGKOK: Der Handelsstreit zwischen den USA und China und als Folge eine schwächelnde Weltwirtschaft können sich nach Angaben des National Economic and Social Development Council (NESDC) negativ auf den Tourismus auswirken.

Der NESDC hat seine Prognosen für das Einkommen der Tourismusindustrie in diesem Jahr von 2,24 Billionen Baht auf 2,21 Billionen Baht gesenkt. Denn die Zahl der ausländischen Urlauber lag im ersten Quartal mit 19,8 Millionen hinter den Erwartungen von 11,1 Millionen zurück. Allerdings urlaubten im Jahresvergleich 1,8 Prozent mehr Ausländer im Königreich. Bei den Besuchern aus Indien, Malaysia, Japan, Südkorea und Taiwan gab es ein Plus, hingegen ging die Zahl der chinesischen Gäste im Jahresvergleich um 1,7 Prozent zurück. Um die vorgegebenen Ziele zu erreichen, will die staatliche Tourismusbehörde (TAT) verstärkt Langzeittouristen und Besucher mit höherem Einkommen umwerben. Die thailändische Tourismusbranche steht für nahezu 20 Prozent des Bruttoinlandsprodukts und reagiert sensible auf politische und wirtschaftliche Veränderungen weltweit. Hotels und Restaurants beschäftigen 2,8 Millionen Menschen, weitere 6,4 Millionen Jobs sind in verwandten Unternehmen tätig, und 1,3 Millionen Frauen und Männer schaffen in den Wirtschaftsbereichen Logistik und Lagerhaltung.

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Rüdiger 15.06.19 14:44
Wer hätte das erwartet?
Ingo Kerp 15.06.19 13:12
Die vielen Zahlenspiele der TAT scheinen auch den FARANG verwirrt zu haben. Man hatte mit 11,1 Mio Touris gerechnet und es kamen "nur" 19,8 Mio im 1. Quartal.
Thomas Thoenes 15.06.19 13:06
Ich denke die 19,8 und 11,1 sind ein Zahlendreher
und umgekehrt gemeint? Oder sind es 9,8 gegen 11,1? Wie auch immer macht sich die Tourismuspolitik der vergangenen Zeit nun mehr und mehr bemerkbar. Das die chinesischen Touristen zurück gehen war klar, hat aber eigentlich wenig damit zu tun. Chinesen reisen nicht Jahr für Jahr an den selben Urlaubsort. Sie wollen die Welt sehen und kommen somit meistens nur 1 mal. Auch bei 1,5 MRD Bürger war klar das die Zahl irgendwann zurück geht. Die angesprochenen Langzeittouristen zu denen ich mal hauptsächlich Europäer und Amerikaner zähle die hier "überwintern" werden weniger weil sie sich immer schlechter behandelt fühlen in Thailand. Abzocke an allen Ecken, Hotelpreise die nicht dem Zustand und der erwarteten Sauberkeit entsprechen, zu lange Wartezeiten am Flughafen, vermüllte Strände, schwarzes Wasser und nicht zuletzt der teure Thaibaht. Auf Facebook, Youtube und bei diversen Bewertungsportalen schneidet Thailand im Deutschsprachigen Raum mehr und mehr schlecht ab. Wenn hier nicht massiv entgegengewirkt wird, setzt sich der Trend fort und diese Touristen weichen dauerhaft auf das Umland aus. Kambodscha z.B. bietet dem Langzeittourist seine erwartete Sauberkeit und täglich gepflegte Traumstrände und bietet den Chinesen die doch mal öfter kommen ihre Kasinos in denen sie ihre Spielsucht befriedigen können. In zehn Jahren wird Thailand dann wahrscheinlich froh sein nicht unter 20 MIO zu sinken anstelle die 40 MIO Grenze zu knacken.