Tourismusbehörde umwirbt junge Japaner

Das S2O Songkran Music Festival erweist sich als ungeschlagener Dauerrenner und soll auch japanische Partytouristen anlocken. Foto: S2O Songkran Music Festival
Das S2O Songkran Music Festival erweist sich als ungeschlagener Dauerrenner und soll auch japanische Partytouristen anlocken. Foto: S2O Songkran Music Festival

BANGKOK: Die Thailändische Tourismusbehörde (TAT) will mit Musikfestivals Erstbesucher, „Millennials“ und weibliche Reisende aus Japan anlocken. Die Unterhaltungsindustrie habe einen Wert von 356 Milliarden Yen und richte sich an ein jugendliches Publikum.

Mega-Events für junge Partytouristen

Gemäß Sarat­wadee Asasupakit, Direktorin des TAT-Büros in Osaka, plane ihre Behörde, populäre Veranstaltungen wie S2O, Watersonic, die Full Moon Party und das Hua Hin Jazz Festival auf dem japanischen Markt zu etablieren. Zielgruppe seien Frauen im Alter von 20 bis 34 Jahren, ein großer Markt von 9,54 Millionen Menschen in Japan, erklärt Saratwadee. Neben Events sollen im nächsten Schritt Hospitality-Dienstleis­tungen wie Spa-Behandlungen, Thai-Massagen aber auch Shopping beworben werden. Saratwadee führt fort, dass die Initiative Teil des 2020-Arbeitsplans für alle TAT-Büros in Japan sei, mit dem Schwerpunkt auf Tokio, Osaka und Fukuoka.

LGBT-Tourismus ein bedeutender Markt

Ein weiterer wichtiger Markt sei der LGBT-Tourismus. Rund 11,2 Millionen Japaner/-innen hätten von Schwierigkeiten und Vorurteilen konservativer Bevölkerungsteile auf Reisen berichtet, erläutert die TAT-Repräsentantin. Daher werde die TAT die japanische LGBT-Szene mit der Kampagne „Go Thai, Be Free“ umwerben, um ihr Interesse für das Nachtleben in einem homosexuellenfreundlichen Reiseziel zu wecken.

Thailand ist Japans viertgrößtes Outbound-Reiseziel

Schätzungen der TAT folgend würden dieses Jahr 1,8 Millionen japanische Touris­ten nach Thailand reisen und dem Königreich Einnahmen in Höhe von 79,7 Milliarden Baht bescheren. Ziel für das Jahr 2020 seien laut Saratwadee zwei Millionen japanische Besucher, die dem Land 85 Milliarden Baht generieren. Das Königreich war im vergangenen Jahr Japans viertgrößter Outbound-Tourismus-Markt. 80 Prozent seien Wiederholungsgäste, die Mehrheit Männer und Senioren. China sei die Nummer eins, gefolgt von Südkorea und Taiwan, informiert Pattaraanong Na Chiangmai, Direktor des TAT-Büros in Tokio.

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Andreas B. 21.08.19 16:11
Und bitte dann nicht vergessen, strenge kontrollen, Disco Eintritt unter 20 Jahren verboten und dann mehr Razzien und Urintests in Nachtlokalen.
TAT hofft, dass die jungen Japaner noch nicht wissen, was sie hier im Land des hinterhältigen Lächelns erwartet.
Ingo Kerp 21.08.19 13:29
Europäer bleiben aus, Chinesen und Inder wollen nicht mehr, Russen haben kein Geld mehr, jetzt sind die Japaner dran, die umworben werden. Myanmar und Kambodscha sowie Vietnam sind schon abgegrast vom TAT Büro? Wer ist als nächstes auf dem Plan? Plan? Es scheint alles ziemlich planlos und konfus zu sein.