Tourguides sollen für Palmöl werben

KUALA LUMPUR: Geht es nach der Vorstellung von Agrarministerin Teresa Kok sollen Touristenführer in Malaysia nicht nur Sehenswürdigkeiten, sondern auch die Vorzüge von Palmöl anpreisen. „Touris­ten hören auf die Führer und deren Empfehlungen.

Deshalb müssen wir sie über den Nutzen von Palmöl fortbilden, damit sie diese Botschaft weitergeben können“, sagte Kok gegenüber malaysischen Medien. Malaysia ist nach Indonesien der zweitgrößte Exporteur von Palmöl. Beide Länder, die zusammen weltweit mehr als 80 Prozent Marktanteil erreichen, laufen Sturm gegen das ab 2021 geltende EU-Verbot von Palmöl in Biokraftstoffen. In Malaysia verdienen 650.000 Kleinbauern ihren Lebensunterhalt mit Palmöl. Das Land exportiert pro Jahr rund zwei Millionen Tonnen Palmöl in die EU. Davon werden mehr als 30 Prozent in Biokraftstoffen eingesetzt.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder
Martin Link 08.07.19 14:32
und das greift auch zu kurz
Viele Kleinbauern haben zu Palmöl gewechselt da die Einkünfte von andern Produkten, z.B. Gummibäumen drastisch eingebrochen sind. In Thailand erhalten die Bauern eine Prämie wenn sie Gummibäume roden, aber was sollen sie dann anpflanzen? Reis? 5THB fürs Kilo?
Thomas Sylten 07.07.19 14:06
zu kurz gegriffen
Der Artikel greift beschämend (gleich: Farang-unwürdig) zu kurz, da er den gewaltigen Kahlschlag an Primärwald zugunsten der Palmölplantagen, der in sehr absehbarer Zeit zum Komplettverlust der Urwälder Borneos und der Heimat der Orang Utans führt, unerwähnt lässt.