Tourenleiter nach tödlichen Unfällen verurteilt

Foto: Corgarashu/Adobe Stock
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CESKE BUDEJOVICE: Zwei Tschechen bieten Bergtouren in Österreich an. Doch zwei Frauen stürzen ab und sterben. Nun hat ein Gericht in Tschechien ein Zeichen gesetzt.

Nach zwei tödlichen Unfällen in Österreichs Bergen sind zwei Tourenleiter in Tschechien wegen fahrlässiger Tötung verurteilt worden. Das Strafmaß lag bei drei Jahren beziehungsweise 20 Monaten auf Bewährung, wie die Agentur CTK am Dienstag berichtete.

Das Gericht in Ceske Budejovice (Budweis) sah es als erwiesen an, dass die beiden nicht über die nötigen Qualifikationen als Bergführer für Touren in dem Alpenland verfügten. Beiden wurde die Organisation solcher Aktivitäten bis auf Weiteres verboten. Gegen das Urteil kann Berufung eingelegt werden.

Der erste Zwischenfall ereignete sich im Juli 2019, als der eine der beiden eine Wandergruppe von zwei Dutzend Menschen auf den Bosruck in den Ennstaler Alpen an der Grenze zwischen Steiermark und Oberösterreich führte. Eine 24 Jahre alte Tschechin stürzte etwa 150 Meter weit ab und zog sich tödliche Verletzungen zu.

Zu dem zweiten Unfall kam es im August 2020, als der andere Verurteilte eine 15-köpfige Gruppe über den Drachenwandklettersteig führte. Beim Abstieg rutschte eine 36-jährige Urlauberin aus Tschechien aus und stürzte 50 Meter tief ab. Sie starb noch vor Ort. Nach Ansicht der Anklage ignorierte der Tourenleiter, dass die Frau nicht über passendes Schuhwerk verfügte. Zudem sei die Gruppe zu groß gewesen.

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