Tote und Verletzte bei Grenzstreit in Zentralasien

DUSCHANBE/BISCHKEK (dpa) - Bei einem mit Waffen ausgetragenen Grenzstreit in Zentralasien sind mindestens vier Menschen erschossen worden.

Die an China grenzenden Ex-Sowjetrepubliken Tadschikistan und Kirgistan gaben sich am Dienstag gegenseitig die Schuld an der Eskalation der Lage an ihrer Grenze. Knapp 20 Menschen wurden verletzt. Auf tadschikischer Seite starben drei Angehörige des Grenzschutzes, wie die Behörden in der Hauptstadt Duschanbe mitteilten. Kirgistan beklagte einen getöteten Soldaten, wie die Agentur Akipress in der Hauptstadt Bischkek meldete. Beide Seiten warfen sich illegale Bautätigkeiten an der Demarkationslinie vor.

Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion hatten die zentralasiatischen Republiken 1991 ihre Eigenständigkeit erlangt. Um fast die Hälfte der beinahe 1.000 Kilometer langen Grenze gibt es aber seit Jahrzehnten Streit. Deshalb kommt es dort immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Wegen der gespannten Lage habe Kirgistan Hunderte zusätzliche Soldaten an den Grenzpunkt geschickt, hieß es.

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