Tödlicher Angriff auf Schwangere

Kind Tage nach Rettung gestorben

Foto: Freepik
Foto: Freepik

KOPENHAGEN: Es war die positive Nachricht nach einer ansonsten schrecklichen Tat: Nach einem brutalen Angriff auf eine schwangere Angestellte eines dänischen Pflegeheims konnte ihr ungeborenes Kind zunächst gerettet werden. Tage später kommt nun eine traurige Botschaft.

Fünf Tage nach dem tödlichen Angriff auf eine schwangere Frau in Dänemark ist ihr zunächst gerettetes ungeborenes Kind doch noch verstorben. «Der Junge ist heute um 14.44 Uhr gestorben. Sein Leben konnte nicht gerettet werden», teilte die zuständige dänische Polizeidirektion am Dienstagnachmittag mit.

Die Schwangere war am späten Donnerstagabend auf dem Rückweg von der Arbeit in einem Pflegeheim in der Kleinstadt Holbæk rund 50 Kilometer westlich von Kopenhagen gewesen. Dort überfiel sie ein Täter mit einem Messer. Er zog die 37-Jährige aus ihrem Auto und stach mehrmals auf sie ein. Im Krankenhaus wurde sie später für tot erklärt.

Ersthelfer schafften es zunächst, das Kind zu retten. Es sei danach jedoch gebrechlich gewesen und deshalb ins Kopenhagener Reichskrankenhaus gebracht worden, erklärte die Polizei. Dort sei der Junge nun gestorben. Dänischen Medienberichten zufolge war seine Mutter im siebten Monat schwanger.

Zwei Verdächtige wurden seitdem festgenommen. Einem 24-jährigen Mann wird vorgeworfen, die Frau getötet zu haben. Eine 33-Jährige soll ihn dazu angestiftet haben. Die beiden kannten die Frau und hatten nach Polizeiangaben ebenso wie sie die afghanische Staatsangehörigkeit. Das Tatmotiv ist bislang unklar.

Wie die Sender DR und TV2 nach einer stundenlangen Gerichtsverhandlung berichteten, wurden der 24-Jährige und die 33-Jährige am Dienstagnachmittag für vier Wochen in Untersuchungshaft genommen. Sie bekannten sich demnach nicht schuldig.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.