Todesfahrer zu vier Jahren Haft verurteilt

Bei dem verheerenden Unfall am 22. März 2018 starben 18 Personen, 32 wurden teils schwer verletzt. Foto: The Nation
Bei dem verheerenden Unfall am 22. März 2018 starben 18 Personen, 32 wurden teils schwer verletzt. Foto: The Nation

NAKHON RATCHASIMA: Ein unter Drogeneinfluss stehender Busfahrer, der am 22. März im Bezirk Wang Nam Khieo einen Unfall mit 18 Toten und 32 teils schwer Verletzten verursacht hatte, wurde vom Gericht in Nakhon Ratchasima zu vier Jahren und einen Monat Gefängnis verurteilt.

Dem 45-Jährigen wurde zudem der Führerschein auf Lebenszeit entzogen. Er war nach dem Unfall, bei dem der Doppeldeckerbus eine Böschung hinabstürzte, geflohen. Er wurde noch am selben Tag festgenommen und positiv auf Metamphetaminkonsum getestet. Der Busfahrer stand seit dem Jahr 2002 regelmäßig unter Drogeneinfluss und musste an einem Drogenrehabilitationsprogramm teilnehmen, berichtet die „Nation“.

Das Gericht befand ihn der fahrlässigen Tötung für schuldig. Zudem habe er den Unfallopfern nicht geholfen. Der Bus war von Dorfbewohner aus Kalasin gechartert worden, um Strände in Chanthaburi zu besuchen. Auf der Rückfahrt kam der Bus in einer Kurve von der Fahrbahn ab und stürzte eine Böschung hinunter. Die Familien der verstorbenen und verletzten Opfer haben von Versicherungen 24 Millionen Baht erhalten.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Jürgen Franke 16.11.18 00:35
Die Unfalltoten werden auch nach
der Verbüßung einer Gefängnisstrafe nicht wieder lebendig. Hier helfen lediglich ausreichende und umfangreiche Kontrollen nicht nur der Fahrer sondern auch des Unternehmers. Im vorliegendem Fall war die Drogensucht des Fahrers bekannt.
Oliver Harms 15.11.18 18:29
es gehören noch mehr vor gericht.
da ja bekannt ist,daß der typ seit 16 jahren unter drogen steht,gehört unter anderen auch sein chef angeklagt.
Ingo Kerp 15.11.18 18:28
Seit Jahren drogenabhaengig und darf trotzdem einen Bus fahren. Nicht nachvollziehbar. Fuer alle beim Unfall entstandene Schaeden und Todesfaelle haette das Urtel noch ein bischen staerker ausfallen koennen.
Thomas Thoenes 15.11.18 16:27
Für die fahrlässige Tötung 4 Jahre
geht ja noch in Ordnung. Aber für die unterlassene Hilfeleistung die wahrscheinlich mehr Leid und Tod gebracht hat sollten noch 10 Jahre hinten dran hängen. Ich hoffe alle Busfahrer bekommen das Urteil als Memo-Plakat in ihren Bus gehangen.