Tod der Schweizerin belastet das Sandbox-Modell

Foto: Adobe Stock
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PHUKET: Der Tod der 57-jährigen Schweizerin hat das Vertrauen ausländischer Urlauber in die Sicherheit des Reiseziels Thailand beschädigt, die lokale Tourismusindustrie erschüttert und belastet das Image des Sandbox-Modells in Phuket.

Die stellvertretende Protokollchefin der Schweizer Bundesversammlung wurde am Donnerstagnachmittag nur mit einem T-Shirt und einer Jacke bekleidet am Wasserfall Tone Ao Yon im Tambon Vichit in Phuket tot aufgefunden. Die Polizei geht davon aus, dass die Frau zuerst vergewaltigt und dann getötet wurde. Die Schweizerin war am 13. Juli als Touristin im Rahmen des am 1. Juli gestarteten Phuket Sandbox-Programms am Flughafen Phuket eingetroffen.

Der Chef der nationalen Polizei, Polizeigeneral Suwat Jangyodsuk, flog mit einem Team erfahrener Beamter und Gerichtsmediziner nach Phuket, um die Ermittlungen zu leiten. Er sagte, Aufnahmen von Überwachungskameras zeigten, wie die Schweizerin allein zum Wasserfall ging.

Andrea Kotas Tammathin, die Schweizer Honorarkonsulin in Phuket, zeigte sich schockiert über den Mord. Ausländer besuchten Thailand normalerweise in der Annahme, dass es ein sicheres Land sei. „Ich fordere die Polizei auf, den Schuldigen so schnell wie möglich zu verhaften.“

„Jede Behörde, die mit dem Phuket-Sandbox zu tun hat, einschließlich des Ministeriums, trägt eine Mitverantwortung", unterstrich Tourismusminister Phiphat Ratchakitprakarn. Dieser Vorfall hätte nicht passieren dürfen. Der Minister plädiert für eine stärkere Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden, der Immigration und den Gouverneuren der Tourismusprovinzen, um das Vertrauen in den Tourismus zu stärken. Alle Sandbox-Destinationen sollten ihre Sicherheitsvorkehrungen verschärfen. Phiphat räumte ein, dass die Immigrationspolizei mit nur 2.000 Beamten landesweit nicht über genügend Personal verfüge, um alle Tourismusgebiete abzudecken.

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