Mein Vater wählt Kamala Harris

​Tochter von US-Republikaner Dick Cheney 

Die demokratische Präsidentschaftskandidatin und US-Vizepräsidentin Kamala Harris hält eine Rede während einer Wahlkampfveranstaltung in Pittsburgh. Foto: epa/Rebecca Droke
Die demokratische Präsidentschaftskandidatin und US-Vizepräsidentin Kamala Harris hält eine Rede während einer Wahlkampfveranstaltung in Pittsburgh. Foto: epa/Rebecca Droke

Liz Cheney und ihr Vater sind ausgewiesene Kritiker des Republikaners Donald Trump. Im November wollen sie nun beide für dessen demokratische Gegnerin stimmen - und damit gegen ihre eigene Partei.

WASHINGTON: Der prominente US-Republikaner und Ex-Vizepräsident Dick Cheney will nach Angaben seiner Tochter Liz bei der Wahl im November der demokratischen Kandidatin Kamala Harris seine Stimme geben. «Dick Cheney wird für Kamala Harris stimmen», sagte die frühere republikanische Abgeordnete Liz Cheney bei einem Auftritt im Bundesstaat Texas auf eine Frage zum Abstimmungsverhalten ihres Vaters. Die 58-Jährige hatte in dieser Woche selbst angekündigt, sie wolle im November Harris wählen.

Liz Cheney und ihr Vater sind ausgewiesene Kritiker ihres republikanischen Parteikollegen Donald Trump, der bei der Wahl am 5. November gegen Harris antritt. Dick Cheney hatte Trump 2022 als größte Bedrohung für die USA bezeichnet. Er war 2001 bis 2009 die hochumstrittene Nummer zwei unter US-Präsident George W. Bush gewesen. Dick Cheney galt als Hardliner und eine der zentralen Figuren hinter der US-Invasion im Irak 2003.

Seine Tochter Liz gilt aktuell als lauteste Trump-Kritikerin unter den Republikanern. Dafür hat die erzkonservative Politikerin einen hohen Preis gezahlt. Sie verlor ihre Führungsrolle innerhalb der Partei und schließlich auch ihren Sitz im Repräsentantenhaus.

Im Untersuchungsausschusses zum Angriff auf das US-Kapitol nahm sie eine führende Rolle ein. Sie warnte immer wieder davor, dass von Trump eine Gefahr für die Demokratie ausgehe. Cheney hatte sich erst nach der Kapitol-Attacke von Trump-Anhängern am 6. Januar 2021 offen gegen ihren Parteikollegen gestellt. Zuvor unterstützte sie dessen Politik weitgehend.

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