PHNOM PENH: Mir wachsender Sorge beobachten Tierschützer in Kambodscha den Boom von Cafés mit exotischen Tieren als Attraktion. Im „Reptiliencafé“ in Phnom Penh werden in Käfigen und Terrarien Iguana, Schlangen, Geckos und Spinnen zur Schau gestellt.
Im „Zoo Café“ können sich die Gäste an winzigen Affenarten aus Südamerika, Wüstenspringmäusen, Richardson-Ziesel und gewöhnlichen Meerschweinchen erfreuen. Die Café-Besitzer preisen ihre Geschäftsidee als gutes Werk an, um Stadtmenschen die Natur nahezubringen. Tierschützer finden die Tier-Cafés grausam. Nach Recherchen von „Channel NewsAsia“ wurden die meisten der Tiere aus Thailand und Vietnam importiert und von den zuständigen kambodschanischen Behörden als Haustiere deklariert. Wildtieren seien aber keine Haustiere, betonte eine Sprecherin der Tierschutzorganisation „Wildlife Conservation Society“ (WCS). Nick Marx von „Wildlife Alliance“ fordert, die gefangenen Tiere wieder in ihrem natürlichen Habitat auszusetzen.