Russland und Iran wollen Syrien nicht aufgeben

​«The Times» 

Luftangriffe auf das von Rebellen kontrollierte syrische Idlib fordern mehrere Todesopfer. Foto: epa/Mohammed Al-rifai
Luftangriffe auf das von Rebellen kontrollierte syrische Idlib fordern mehrere Todesopfer. Foto: epa/Mohammed Al-rifai

LONDON: Zum Rebellen-Vormarsch in Syrien heißt es in der britischen Zeitung «The Times»:

«Obwohl Russland mit dem Krieg gegen die Ukraine beschäftigt ist und dadurch geschwächt wurde, ist es immer noch in der Lage, (Syriens Machthaber Baschar) al-Assad Verstärkung zu schicken. Russlands in Syrien verbliebene Kampfjets haben bereits damit begonnen, Luftangriffe gegen Aleppo und Idlib zu fliegen.

Für den Iran ist Syrien das, was er als sein strategisches Vorfeld betrachtet - eine Frontlinie gegen seinen Erzrivalen Israel und eine Verbindung zur Hisbollah im Libanon. Tausende iranischer Milizionäre und Dutzende ihrer Offiziere sind in Syrien ums Leben gekommen, und Teheran wird das Land nicht einfach aufgeben.

All dies lässt noch mehr Tod und Leid für die syrische Bevölkerung erwarten, deren Schicksal von arabischen Regierungen als abschreckendes Beispiel benutzt wird, um die eigene Bevölkerung vor Rebellion oder Dissens zu warnen.

Der Bürgerkrieg in Syrien hatte rund 500.000 Todesopfer gefordert und Millionen von Menschen vertrieben, bevor er in den letzten Jahren zum Stillstand kam. Durch die erneuten Kämpfe haben sich die Fronten rasch verschoben, doch es ist unklar, ob der Krieg dadurch einer Lösung nähergekommen ist.»

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