Thames Barrier als Vorbild für Bangkok

Foto: The Nation
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BANGKOK: Der Gouverneur von Bangkok, Chadchart Sittipunt, erklärte am Dienstag (10. September 2024), dass ein umfangreiches Hochwasserschutzprojekt, ähnlich der Thames Barrier in London, erforderlich sein könnte, um die Hauptstadt Thailands vor Überschwemmungen zu schützen. Er betonte, dass das städtische Gebiet Bangkoks, welches ein tiefgelegenes Becken darstellt, bei ansteigendem Meeresspiegel und Flutereignissen anfällig für Überschwemmungen ist.

Die bisherige Wasserschleuse Phra Khanong hat zwar eine wichtige Rolle bei der Abwehr solcher Flutereignisse gespielt, könnte jedoch angesichts des jährlich steigenden Meeresspiegels alleine nicht ausreichen, um die Stadt trocken zu halten. „Wir brauchen möglicherweise ein massives Hochwasserschutzbauwerk wie die Thames Barrier“, so Chadchart.

Die Thames Barrier, die die Themse in London auf einer Länge von 520 Metern überspannt, verfügt über 10 Stahltore, die hochgezogen etwa die Höhe eines fünfstöckigen Gebäudes erreichen und 125 Quadratkilometer Londons vor Überschwemmungen schützen.

Zusätzlich zur Flutgefahr wird Bangkok mit der Küstenerosion im Bezirk Bang Khunthien konfrontiert, wo der steigende Meeresspiegel bereits etwa einen Kilometer Küstenlinie abgetragen hat. Die Bangkok Metropolitan Administration (BMA) hat bereits Mittel für den Bau eines Küstendamms zur Erosionsbekämpfung erhalten, ist jedoch noch in der Planungsphase für die Genehmigung eines 2 km langen Damms im betroffenen Mangrovenwaldgebiet.

Der Gouverneur wies darauf hin, dass weitere Maßnahmen, wie die Erhöhung einiger Küstenstraßen zu Dämmen, geplant sind, um Überschwemmungen bei Flut zu verhindern. Diese Maßnahmen umfassen die alte Sukhumvit Road und die Bang Khunthien Road entlang der Küste.

Die BMA verstärkt zudem die Hochwasserdeiche entlang des Chao Phraya mit Sandsäcken, besonders an gefährdeten Stellen, und hat etwa 2 Millionen Sandsäcke zur Verstärkung der gebrochenen Deiche vorbereitet.

Chadchart betonte, dass die Stadtbewohner aufgefordert sind, die BMA zu informieren, wenn sie Schäden an den Deichen feststellen.

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Wilfried Stevens 21.09.24 12:43
Holt die Niederländer
Delta-Werke braucht die Stadt.
Guenter Scharf 20.09.24 12:02
Künstliche Inseln - und die Berge sind weg!
@leschim alex, 12.09.24, 15:40: Und woher will der "Universalgeleerte" den Sand/die Steine nehmen? Die Berge in Nordthailand und im Isaan abtragen? Viel Spaß! Arbeitsbeschaffungsmassnahme!
leschim alex 12.09.24 15:40
Was wollen die denn mit einer .....
..... "Thames Barrier" ? Das ist doch Firlefanz, mit solch einem Kindergarten-Projekt gibt man sich doch in T nicht ab.
Da hatte doch so ein "Universalgeleerter" schon eine viel bessere Idee : 10 kuenstliche Inseln von je 50 Quadratkilometer aufschuetten und so einen 100 Kilometer breiten Wall schaffen. DAS ist doch mal was. 55555
Guenter Scharf 12.09.24 12:49
Vorbild Thamas Barrier für Bangkok?
@Björn Jahner, 11.09.24: In der Höhe von London ist die Themse nur 250 m breit, die Thamas Barrier ist aber 3,2 km lang.
Da hat Thailand bzw. der Gouverneur von Bangkok einiges zu tun/zu bauen.
Christian St. 11.09.24 20:40
Thames Barrier
Kleiner Tipp. Vielleicht sollte Thailand mal in den Niederlanden anfragen, wie man sowas macht.
Nur ein Tipp
Jörg Obermeier 11.09.24 14:10
Bei der Planungsfreudigkeit wird jede auch nur halbwegs zuständige Behörde garantiert gigantische Ideen und Vorschläge präsentieren. Meine Enkelinnen können sich dann, nach Abschluss ihres Berufsleben, das alles anschauen und darüber sinnieren was da wie nicht oder nicht ganz so umgesetzt wurde. Wollen wir mal hoffen, dass sie die Besichtigungstour nicht in einem Longtailboot unternehmen müssen.
Oliver Harms 11.09.24 11:50
Wer nicht will deichen der muß weichen.
Das war schon immer so und wird in Thailand auch zur Realität.Allerdings gibt es inzwischen auch schon sehr gute Mobildeiche für Notfälle die schneller und effizienter sind als Sandsäcke.