Visakha Bucha: Thais ehren Buddhas Erleuchtung

Thailand begeht heute seinen höchsten buddhistischen Feiertag

Am frühen Morgen nehmen Buddhisten am Almosengang der Mönche Teil und werden gesegnet. Foto: epa/Diego Azubel
Am frühen Morgen nehmen Buddhisten am Almosengang der Mönche Teil und werden gesegnet. Foto: epa/Diego Azubel

BANGKOK: Am Mittwoch, 26. Mai gedenken Buddhis­ten weltweit der Geburt, Erleuchtung und dem Tod von Buddha. „Visaka Bucha“, auch „Vesakh“ genannt, dient der bewussten Suche nach gemeinsamen Wurzeln der unterschiedlichen buddhistischen Traditionen in aller Welt. In Würdigung des buddhistischen Beitrags zur Weltkultur wurde „Vesakh“ deshalb im Jahr 1999 von der UN-Generalversammlung 1999 als „internationaler Feiertag“ anerkannt.

„Visakha Bucha“ ist eines der schönsten und heiligsten religiösen Feste Thailands, mit dem Buddhisten die Erleuchtung und den Aufstieg Buddhas ins Nirvana (Sterbetag) feiern. An dem buddhistischen Feiertag werden die Tempel des Landes prachtvoll geschmückt und erstrahlen im hellen Lichterglanz. Selbst auf den Vorhöfen stehen die Gläubigen dicht gedrängt und können über Lautsprecherübertragungen an den Predigten der Mönche teilnehmen.

Mit einer Lotusblüte und einer brennenden Kerze in der Hand umrunden Buddhisten dreimal den Ubosot. Foto: epa/Narong Sangnak
Mit einer Lotusblüte und einer brennenden Kerze in der Hand umrunden Buddhisten dreimal den Ubosot. Foto: epa/Narong Sangnak

Neben dem üblichen Vollmondfasten und den Puja-Zeremonien ist es oft auch Brauch, Tiere – insbesondere zuvor dafür gefangene Vögel – freizulassen, um seinen Bemühungen Ausdruck zu verleihen, zum Wohl aller Wesen zu wirken. Gabenspenden für die Mönche und Novizen sind ebenfalls ein wichtiger und fester Bestandteil an diesem Tag.

Kerzenprozession um den Tempel

Traditionell kommt es nach dem Sonnenuntergang zum Höhepunkt des Festes, wenn die Gläubigen, jeder mit einer brennenden Kerze in der Hand, angeführt von Mönchen in ihren safrangelben Roben in einer langsamen Prozession um den Ubosot des Tempels ziehen, um Buddha zu ehren und ihre Wünsche zu äußern.

Auch Urlauber und Residenten können an den buddhistischen Zeremonien am Viskaha-Bucha-Tag teilnehmen. Schließlich vermitteln sie ihnen einen wertvollen Einblick in die landestypischen Traditionen, Rituale und Festlichkeiten des Königreichs.

An den Eingängen der Tempel erfolgen die obligatorischen Covid-19-Checks, u.a. Temperaturmessung. Foto: epa/Diego Azubel
An den Eingängen der Tempel erfolgen die obligatorischen Covid-19-Checks, u.a. Temperaturmessung. Foto: epa/Diego Azubel

In Bangkok finden die Feierlichkeiten traditionell auf der königlichen Esplanade Sanam Luang statt. Buddhisten aus dem ganzen Umkreis kommen hierher, um vor der Buddhastatue, die prächtig dekoriert auf der Mitte des Platzes thront, ihre Gebete zu sprechen. In Chiang Mai im Norden des Landes gibt es am Abend eine große Lichterprozession zur Tempelanlage Wat Phra That Doi Suthep auf dem gleichnamigen Berg außerhalb der Stadt.

Wer die feierlichen Zeremonien verfolgen möchte, muss entweder früh aufstehen und gegen sieben Uhr morgens seinen lokalen Tempel aufsuchen, oder aber abends nach Einbruch der Dunkelheit. Wegen der anhaltenden Corona-Krise kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Behörden die Beschränkung der Besucherzahl anordnen. Es gilt zudem Nasen-Mund-Schutz-Pflicht. An den Eingängen wird die Körpertemperatur der Besucher gemessen. Hand-Desinfektionsflüssigkeiten werden bereitgestellt.

Behörden bleiben geschlossen

Urlauber und Residenten müssen beachten, dass am Visakha-Bucha-Tag Banken und Behörden, u.a. die Immigration-Büros, sowie auch das Medienhaus DER FARANG geschlossen sind. Es gilt zudem ein Verbot für den Ausschank und Verkauf alkoholischer Getränke.

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