Thailands Wirtschaft wächst weniger als erwartet

Foto: epa/Narong Sangnak
Foto: epa/Narong Sangnak

BANGKOK: Das thailändische Wirtschaftswachstum blieb im dritten Quartal hinter den Prognosen zurück, da die schleppenden Exporte trotz der anhaltenden Erholung von Konsum und Tourismus ihren Tribut forderten.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs im dritten Quartal um 1,5 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres und damit langsamer als im zweiten Quartal (1,8 Prozent), wie der Nationale Rat für wirtschaftliche und soziale Entwicklung (NESDC) mitteilte.

Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten für das dritte Quartal ursprünglich ein Wachstum von 2,4 Prozent vorausgesagt.

Die Staatsausgaben gingen weiter zurück, vor allem aufgrund geringerer Ausgaben für Gesundheitsmaßnahmen im Zusammenhang mit Covid-19. Das Wachstum des privaten Verbrauchs blieb jedoch konstant, während sich die Investitionen des privaten Sektors beschleunigten.

Der private Verbrauch wuchs weiterhin um 8,1 Prozent, gegenüber 7,8 Prozent im zweiten Quartal. Der Dienstleistungssektor expandierte ebenfalls, und zwar um 15,5 Prozent.

Die thailändische Wirtschaft wuchs in den ersten neun Monaten dieses Jahres um 1,9 Prozent. Das NESDC geht jedoch davon aus, dass die Wirtschaft in diesem Jahr insgesamt um 2,5 Prozent wachsen wird, nachdem sie im vergangenen Jahr um 2,6 Prozent gewachsen war. Für 2024 prognostiziert es ein Wachstum zwischen 2,7 und 3,7 Prozent.

Premier- und Finanzminister Srettha Thavisin äußerte sich sehr besorgt darüber, dass das BIP für das dritte Quartal niedriger ist als erwartet. „Dies ist auf Probleme im Zusammenhang mit den Ausgaben, den Investitionen und der geringen Expansion der Produktion zurückzuführen. Folglich ist alles schlechter als erwartet“, sagte er.

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Guenter Scharf 23.11.23 15:00
@Herbert Jochen Schmidt, 21.11.23, 13:30: Nachtrag zu meiner Anmerkung vom 21. November: Neben dem Minister für soziale Entwicklung und menschliche Sicherheit hat auch der Premier- und Finanzminister Srettha Thavisin Studienabschlüsse in Wirtschaftswissenschaften: Bachelor in WiWi an der University of Massachusetts und Master in BWL und Finanzen an der Claermont Graduate School in Kalifornien
2 von 34 Minister*innen machen also schon mal 5,8 % - also deutlich mehr als 1 %.
Oskar Kusch 22.11.23 13:40
@ Ham Mmm, Selber gefrustet, oder? Eigentlich eine blöde Frage. Dann doch lieber gleich: Gefrustet hoch zehn!
Guenter Scharf 22.11.23 12:30
TThailand hat Wirtschaft - nicht nur Prostitution
@Ham Mmm, 21.11.23, 23: 20 und 23:30: Schau dir z. B. mal den East Economic Cortison (EEC)! Thailand hat neben Landwirtschaft schon andere Wirtschaft (z. B. Automobilindustrie) und nicht nur Prostitution und Nachtleben.
Ham Mmm 21.11.23 23:30
Am Thema vorbei gefrustet 555
Welche Wirtschaft denn? Tourismus und rumsitzen und auf" Investoren " warten? Mit dem Smartphone in der hand.
Ham Mmm 21.11.23 23:20
Tja
Wenn keine nennenswerten rohstoffe exportiert werden können...bliebe bildung als wirtschaftskraft. Hatten wir auch mal in Germanien. Lang ist es her. 555. Aber wohin ich sehe...es spricht kaum jemand englisch. Es gibt meist nur angelernte arbeitskräfte die gar nicht wissen warum sie den Handgriff ausführen. Und statt 8 Stunden Facebook und tiktoc zu spielen......lassen wirs. Wenn die ganze wertschöpfung aus Prostitution und nachtleben besteht wundert mich nicht, dass der ruf nach Steuern für Auslandseinkünfte kommt. Und dann so dreist , dazusitzen und auf" Investoren " zu warten. Kenn ich noch von 1989.
Guenter Scharf 21.11.23 19:22
Finanzexperten im Kabinett
@Berbert Jochen Schmidt, 21.11.23, 13:30: Mach dich mal über die Biografien der thailändischen Minister*innen schlau! 1 % wären ja nur 0,34 Minister*innen. Es sind aber mindestens 3 %: Der Minister für soziale Entwicklung und menschliche Sicherheit Varawut Silpa-archa (Chart Thai Oattana-Partei) hat einen Masterabschluss für Finanzen und Bankwesen.
Ich kenne nur die Biografien von 21 der 34 Minister*innen. Fast alle anderen gaben Bachelor- oder Masterabschlüsse in Politik, Recht, Öffentliche Verwaltung, Business Administration, Engineering, Industriechemie, Biochemie und Ingenieurwissenschaften - oft nach Auslandsstudien.
So ganz doof dürften sie also nicht sein.
Michael R. 21.11.23 15:20
@Jochen Schmidt
Frage: Was ist mit den Importen, vor allem auf dem Energiesektor? Thailand hat nicht besonders viele eigene Rohstoffe und als Erdöl-, Erdgas- oder Grünstromproduzent spielt es auch (noch) keine Rolle. Eine Abwertung der Landeswährung würde alle diese Importe massiv verteuern und in Folge dessen würden die Inlandspreise steigen und die Nachfrage sinken.
Das ist die Kehrseite Ihres "Tipps".
Herbert Jochen Schmidt 21.11.23 13:30
Tipp fuer Thailand ( kostenlos natürlich)
Durch die Abwertung vom Baht wird die Auslandsnachfrage gesteigert und das hat ein positiven Effect an Beschäftigung und Wachstum!!
Thailand ist eine export und Tourism orientierte Volkswirtschaft !!
Wer in der Regierung hat VWL oder BWL studiert?
Weniger als 1% bestimmt !!
Andreas Hamm 21.11.23 13:10
Oha, hat man bei den Prognosen für die Wirtschaft und den Tourismus ( wieder einmal ) zu hoch gegriffen.
Tja jedes Jahr same same but different