Thailands Schattenwirtschaft blüht wie eh und je

Foto: Isaxar / Fotolia.com
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BANGKOK: Korruption und Schutzgelderpressung haben unter der Militärregierung im Nachtleben nicht nachgelassen. Im Gegenteil, heute werden im Milieu höhere Beträge gezahlt als vor Jahren.

Das berichtet Bloomberg News unter der Überschrift „Bangkoks Sex Shops und Straßenbars haben das Durchgreifen der Regierung gegen Korruption überlebt“, eine Story über Thailands Schattenwirtschaft. Sie soll für über zwei Fünftel des Bruttoinlandsproduktes stehen. Zitiert wird der Österreicher Friedrich Schneider, Volkwirt an der Johannes Kepler Universität in Linz. Er glaubt, dass Thailands Schattenwirtschaft 40,9 Prozent des Bruttoinlandsproduktes ausmacht, inklusive Glücksspiel, Kleinwaffen- und Drogenhandel. Auf Bangkoks Straßen, längst nicht immer im Verborgenen, so Bloomberg, würden Prostitution, Drogenschmuggel, Menschenhandel und Spielkasinos, alles verbotene Geschäftsfelder, wachsen. Und die Zahl der Betriebe, die nicht angemeldet seien und keine Steuern zahlten, sei hoch.

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Leserkommentare

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Jürgen Franke 02.07.15 18:07
Es war doch bekannt,
dass noch nicht einmal die Polizisten so viel Geld verdient haben, dass sie davon ihren Lebensunterhalt bestreiten konnten. Aus diesem Grund durften sie auch einen großen Teil der Gelder behalten, die bei Strafen fällig wurden. Wurde ein Strafzettel ausgestellt, wurde das Geld in der Dienststelle entsprechend aufgeteilt. So sah jedenfalls die Vergangenheit aus. Ich gehe davon aus, dass das inzwischen abgestellt worden ist.
Michael Hellwig 02.07.15 13:55
Wie?
Wie genau wurde denn das Ausmaß der Schattenwirtschaft ermittelt?