BANGKOK: Korruption und Schutzgelderpressung haben unter der Militärregierung im Nachtleben nicht nachgelassen. Im Gegenteil, heute werden im Milieu höhere Beträge gezahlt als vor Jahren.
Das berichtet Bloomberg News unter der Überschrift „Bangkoks Sex Shops und Straßenbars haben das Durchgreifen der Regierung gegen Korruption überlebt“, eine Story über Thailands Schattenwirtschaft. Sie soll für über zwei Fünftel des Bruttoinlandsproduktes stehen. Zitiert wird der Österreicher Friedrich Schneider, Volkwirt an der Johannes Kepler Universität in Linz. Er glaubt, dass Thailands Schattenwirtschaft 40,9 Prozent des Bruttoinlandsproduktes ausmacht, inklusive Glücksspiel, Kleinwaffen- und Drogenhandel. Auf Bangkoks Straßen, längst nicht immer im Verborgenen, so Bloomberg, würden Prostitution, Drogenschmuggel, Menschenhandel und Spielkasinos, alles verbotene Geschäftsfelder, wachsen. Und die Zahl der Betriebe, die nicht angemeldet seien und keine Steuern zahlten, sei hoch.