Thailands sollte dem Beispiel von Las Vegas folgen

Foto: The Nation
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BANGKOK: Thailands erster legaler Unterhaltungskomplex sollte in einem abgelegenen Gebiet angesiedelt werden, um die lokale Wirtschaft anzukurbeln und gleichzeitig das Einkommensgefälle zu den entwickelteren Teilen des Landes zu verringern, schlug ein Abgeordneter des neu gebildeten Ausschusses des Repräsentantenhauses vor, der sich mit diesem Thema befasste.

Panich Vikitsreth, Mitglied des Ad-hoc-Ausschusses des Repräsentantenhauses, der sich mit der Durchführbarkeit der Eröffnung eines Kasinos befasst, sagte, es sei „geeigneter“, den Komplex in einer abgelegenen und weniger entwickelten Provinz als in einer großen Stadt zu errichten.

„Die (Kasino-)Provinz und die umliegenden Gebiete werden mehr wirtschaftliche Entwicklung anziehen, mit neuen Arbeitsplätzen, mehr Tourismus, mehr Unternehmen und mehr Reisen“, teilte Khun Panich auf seinem Facebook-Account mit.

Khun Panich, ein Abgeordneter der Koalitionspartei der Demokraten, sagte, ein gutes Beispiel sei Las Vegas im US-Bundesstaat Nevada, einst eine abgelegene Wüstenstadt, die durch Kasinos und Unterhaltungskomplexe zu einem wichtigen Touristenziel wurde.

„Dieser (thailändische) Unterhaltungskomplex und das Kasino werden dazu beitragen, die Einkommensungleichheit im Land zu verringern, und kein Standort sollte (vorab) einem anderen vorgezogen werden“, argumentierte er. „Wir müssen diese Angelegenheit genau verfolgen und den Menschen helfen zu verstehen, wie sie und das Land davon profitieren werden.“

Der Ausschuss beschloss am Donnerstag, vier Unterausschüsse einzurichten, die verschiedene Aspekte des Casino-Unterhaltungskomplexes untersuchen sollen, sagte Panich.

Sie werden sich mit der Gesetzgebung, den Einnahmen und der Steuererhebung, der Vermeidung möglicher negativer Auswirkungen, Investitionen, Geschäftsmodellen und dem Glücksspielgeschäft befassen, fügte er hinzu.

Der Abgeordnete erklärte, dass die Legalisierung von Casinos neue Arbeitsplätze für Einheimische schaffen und die lokale und nationale Wirtschaft ankurbeln würde. "Die Regierung würde auch erheblich mehr Steuereinnahmen erhalten", fügte er hinzu.

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Marc Weber 02.02.22 14:20
Casino und Mafia
Wohlverstanden, das Casino wird vom thailändischen Staat gebaut und betrieben, nicht von der Mafia. Dass das Verbrechen dadurch angezogen wird bezweifle ich. Der Staat muss die Kontrolle übernehmen und die Einnahmen und Ausgaben verwalten. Hier funktioniert das ganz gut. Rotlicht hat sich woanders angesiedelt.
Walter Schneider 01.02.22 19:33
Las Vegas ist viel mehr als Zocken. Über 30 Millionen besuchen jährlich die Stadt. Die Mafia ist längst verschwunden. In den 80er Jahren wurde wurde das Konzept geändert um es u.a für Familien attraktiv zu machen. Unglaubliche Entertainmentangebote Konzerte Shows, Sportanlässe, Ausflüge wie Grand Canyon etc. Und Conventions Beispiel Comdex oder Consumer electronics sind die grössten Computermessen der Welt Alleine für die Eishockey-und die American Football Teams wurden 2 Arenas für über 1 Millarde $ gebaut. USA hat einen Binnenmarkt von 330 Millionen Leuten plus das Angrenzende México hat ebenfalls 130 Millionen und Kanada fast 40 Millionen Einwohner. Ich war schon über 30 Mal(Computermesse) dort. Das 1. Mal 1975 als Siegried&Roy schon fast 10 Jahre aufgetreten sind.
Guenter Scharf 31.01.22 23:19
Casinoverbot, aber nicht in Hotels
@Michael Meier, 31.01.22, 14:40: Ja, seit 1935 sind Casinos gesetzlich verboten, bestätigt durch 3in Gesetz in den 1990er Jahren. Aber Gesetze können geändert werden. Das werden die Regierung und das Repräsentantenhaus schon wissen.
Was mich aber interessiert: Sind Casinos in Hotels zugelassen? Und dürfen dort nur Hotelgäste Willen? Im Internet findet man z. B. Listen von Casinos in zig Hotels von Bangkok, in denen Roulette und anderes gespielt werden darf.
Detlev 31.01.22 23:15
Spielkasino
Rama IV wusste schon,warum er Glücksspiel verboten hat. Da sehr viele Thai sonst Haus und Weib verzocken würden. Wenn es wirklich ein Casino hier in Thailand entstehen sollte,dann guten Nacht Marie. Sich Las Vegas als Vorbild zu nehmen,hinkt wohl auch. Sie wollen ja auch zum Mond fliegen- habe ich ganz vergessen.555
Paul Müller 31.01.22 20:10
L'as Vegas, Hoover
@Marc Weber. Ich lebe nicht mehr in USA, bin aber dennoch auf dem Laufenden. Der Hoover Lake und auch die Zuflüsse haben infolge der Klimakatastrophe, welche insbesondere den Westen der USA seit Jahren heimsucht (von Republikanern/Trumpisten durchwegs geleugnet), die niedrigsten Wasserstände ever erreicht. Schon bei vollem Staudamm musste ein Grossteil der Elektrizität (und des Wassers) nach Metropolitan Los Angeles transferiert werden. Las Vegas war immer auf zugekaufte und mit fossilen Brennstoffen produzierte Energie angewiesen. Dieser Anteil wird sich in Zukunft noch massiv vergrössern. Und wenn noch weitere Wälder abbrennen, so kann auch das dortige Wasser im Norden Kaliforniens nicht mehr gehalten werden, es fliesst dann ungenutzt ins Meer. Kalifornien stehen brutale Dürrezeiten bevor. Eine Katastrophe, insbesondere, wenn man bedenkt, dass Kalifornien für die USA eines der Hauptanbaugebiete für landwirtschaftliche Produkte ist...
Marc Weber 31.01.22 17:50
Las Vegas und Casinos
Zuerst möchte ich Herrn Müller daran erinnern, er wohnte ja in den USA und müsste es eigentlich wissen, dass der Strom für Las Vegas tatsächlich mit Wasserkraft hergestellt wird. Dafür wurde extra der Hoover Damm gebaut. Wenn man von Las Vegas nach Arizona fährt sieht man die Stromleitungen sehr gut.
Zum anderen möchte ich erklären wie das Thema Casino in Luxemburg geregelt wurde damit ja jeder der spielen möchte ins Casino muss. Vor dem Bau des Casinos waren in jedem Café Glücksspielautomaten zu finden. Diese wurden nach dem Bau verboten. Sämtliche Apparate ausserhalb des Casinos wurden beschlagnahmt und zerstört. Auf illegalen Automaten standen sofort hohe Geldstrafen. Dies wurde akribisch kontrolliert. Viele Leute, die sich den Casinogang nicht leisten konnten, spielten weiterhin auf gut versteckten illegalen Geräten und gingen ein hohes Risiko ein. Illegal brachte es einen doppelten Kick. Wenn Thailand das Glücksspiel in Casinos legalisieren will, muss es den gleichen holprigen Weg gehen. Dazu braucht es Jahre, wenn nicht Jahrzehnte.
Paul Müller 31.01.22 17:04
Hä???
Ausgerechnet Las Vegas. Diese Portal abstruse Idee des Abgeordneten zeigt nur eines: Naivität und Unwissen, um es einmal freundlich auszudrücken. Ich war mehrmals in Las Vegas, als ich in den USA lebte. Dies ist eine hässliche Retortenstadt mit massiv negativen Auswirkungen auf fast allen Ebenen. Das organisierte Verbrechen ist überpräsent. Der Energieverschleiss immens. Jede Bierflasche, jedes Joghurt muss mit Lastwagen mehrere hundert Kilometer aus Los Angeles hergekarrt werden. Der Wasserverbrauch ist gigantisch. Die Klimaanlagen, Millionen an der Zahl, brauchen astronomische Mengen an Strom, der in einer Wüste natürlich nicht mit Wasserkraft, sondern mit fossiler Energie hergestellt wird. Das Verbrechen ist allgegenwärtig und unübersehbar. Las Vegas ist auch heute noch vor allem für die Mafia ein grosses Geschäft und für niemand anders.
Für Thailand erachte ich eine Casino Stadt ohnehin als problematisch: viele Thais haben heute ein Spielproblem, unter denen viele Familien leiden, in denen es Spielsüchtige gibt oder Leute, welche ihr Einkomme in illegalen Casinos und den unzähligen Lotterien verspulvern. Also wahrlich, auf eine Gücksspielstadt in Thailand hat die Welt bestimmt gewartet...
Christian Freder 31.01.22 15:40
SPIELER
,also auch SPIELSÜCHTIGE werden den neuen Qualitätstourismus bringen?
Da lachen meine Hühner!
Dirk 31.01.22 14:20
Überflüssig
So ein Träumer, da wird dann wieder Betong,äh Beton vergossen damit der Komplex später leer steht
Guenter Scharf 31.01.22 12:30
Arbeitskräfte in Casinos
@Ingo Kerp, 31.01.22, 12:10: Ich kenne mich in Casinos zwar nicht aus, aber Croupiers stellen sicherlich nur einen geringen Teil der Beschäftigten. Portiers, Couponverkäufer*innen, Reinigungspersonal, Getränkeverkäufer*innen, etc. werden den größeren Teil der Beschäftigten stellen.
Ingo Kerp 31.01.22 12:10
Wenn die spieleverliebten Thais aus den Casinos kommen, ist kein Geld mehr übrig um die Wirtschaft zu beleben. Arbeitskräfte für Einheimische ist toll, gibt ja schließlich genügend arbeitslose Croupiers in den abgelegenen und wenig entwickelten Provinzen. Eine ad-hoc-Entscheidung eines ad-hoc-Ausschusses.