Thailands Autoexporte im April gestiegen

Foto: epa/Diego Azubel
Foto: epa/Diego Azubel

BANGKOK: Thailands Autoexporte stiegen im April dieses Jahres aufgrund der niedrigen Vergleichsbasis des letzten Jahres und der verbesserten Halbleiterlieferungen stark an.

Nach Angaben der Federation of Thai Industries (FTI) stiegen die Exporte von Fertigfahrzeugen im April im Vergleich zum Vorjahr um 43,53 Prozent auf 79.940 Einheiten.

Surapong Paisitpattanapong, Vizepräsident und Sprecher des FTI-Clubs für die Automobilindustrie, teilte der Presse mit, dass der Exportwert von Fertigautos im April 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 49,83 Prozent auf 50,16 Mrd. Baht (ca. 1,45 Mrd. US-Dollar) gestiegen sei, was auf höhere Ausfuhren nach Asien, Australien und den Nahen Osten zurückzuführen sei.

Auf einer Pressekonferenz informierte Khun Surapong, dass die Autohersteller im letzten Monat 117.636 Fahrzeuge im Land produziert haben, was einem Rückgang von 0,13 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht, da die Produktion für den Inlandsmarkt geringer war.

Er sagte auch, dass die inländischen Autoverkäufe im letzten Monat im Vergleich zum Vorjahr um 6,14 Prozent auf 59.530 Einheiten gesunken sind, nachdem sie im März um 8,37 Prozent zurückgegangen waren, was auf strengere Kredite für Pick-ups zurückzuführen ist, da die Zinssätze angestiegen sind.

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David Ender 31.05.23 18:30
Bitte auch in der Ersten Welt einfuehren
Ich finde die thailaend. Import-Wuergezoelle auf Pkws super. Wir sollten diese auch in EU und Nordamerika einfuehren. Von wegen Fair Trade und so. Mal sehen wie das so in Thailand ankommt ...
Jürgen Franke 31.05.23 08:40
Durch die Komplettierung der Fahrzeuge
in Thailand, sind sie teilweise günstiger, als komplett eingeführte Fahrzeuge.
Ole Bayern 31.05.23 04:00
Von Autoindustrie ....
... ist im Beitrag keine Rede . Es wird von Autoexporten und Automobilfertigung gesprochen. Zur Autoindustrie gehört natürlich auch Entwicklung der Automobile . Und hier hat Thailand kein Know How, wie z.b die Schweiz auch nicht. Aber die Wertschöpfung und Gewinnabschöpfung selbst, bleibt natürlich bei den Firmen selbst , wie Toyota , MG , Suzuki , BMW u.a. . Aber einen großer Teil an qualifizierten Arbeitsplätzen wird hier trotzdem geschaffen zu Produktion für den asiatischen / ozeanischen rechtsgelenkten Markt . Und dies ist schon mal gut so .
Ich persönlich finde die Produktionsverlagerung der Autoproduzenten in Länder wie Thailand schon mal sehr gut. Somit hat Thailand für den Inlandsmarkt ei doch großes Portfolio an Fahrzeugen , und wer meint in Thailand einen Porsche , MB , Ferrari o.dgl. fahren zu müssen.... bitte sehr ... alles ist möglich ....
" Pecunia non olet " sagte mein Prof. seinerzeit immer ..... und .... er hatte recht !!!

VG Ole
Alois Amrein 31.05.23 03:00
Protektionismus pur
Thailand ist stolz auf "seine" Autoindustrie, Wegen der Exportzahlen. Exportiert wird aber vor allem in die Nachbarländer Laos, Myanmar, Kambodscha. Und das wars denn auch schon. Malaysia und Vietnam haben eigene Produzenten und brauchen keine importierten Autos aus Thailand, China schon gar nicht. Und wenn ich ein ausländisches Auto oder Motorrad nach Thailand einführen will, werde ich mit 100% Importzoll des Wertes des Fahrzeuges bestraft. Auf Dauer geht diese Milchmädchenrechnung nicht auf. Der einheimische Markt lahmt, wegen mangelnder Kaufkraft der Thais. Und was "gekauft" wird, ist meistens geleast.
David Ender 30.05.23 12:10
Nicht nachhaltige Einbahnstrasse des Exports
Amuesant hier regelmaessig Jubelmeldungen zu neuen Exportrekorden "thailaendischer" Fahrzeuge zu lesen. Aus einem Land ohne eigener Automarke und basierend auf lokalen SKD-Sweatshops mit dem Know-How der Ersten Welt. Das Geheimnis hinter diesem "Erfolg" sind ganz konkret die Zollschranken mit 80% zu 180% Importzoellen nach Thailand hinein. In umgekehrter Richtung aus Thailand nach USA sind je nach Modell zwischen 2.5% und 25% faellig. Warum eigentlich? Und wie nachhaltig ist solch eine Einbahnstrasse dieses besonders kreativen "Fair Trade"? Die Gesellschaften der Ersten Welt werden sich das wohl auf Dauer nicht gefallen lassen. Das ist eine tickende Zeitbombe fuer die thailaendische Volkswirtschaft. Hoffentlich beginnt die neue Zivilregierung bald damit hierzu nachhaltigere Geschaeftsmodelle zu entwickeln.