Prayut will 200 Millionen Dosen Impfstoff beschaffen

Foto: epa/Narong Sangnak
Foto: epa/Narong Sangnak

BANGKOK: Bis zu 200 Millionen Covid-19-Impfdosen will Premierminister Prayut Chan-o-cha beschaffen, damit das Land für unvorhersehbare Notfälle gerüstet ist.

Die Regierung hatte sich bisher das Ziel gesetzt, 100 Millionen Dosen zu kaufen, um 50 Millionen Thais zu impfen und so eine Herdenimmunität zu schaffen. Das sei nicht genug, sagte jetzt der General. Thailand habe eine erwachsene Bevölkerung von etwa 60 Millionen und benötige daher mindestens 120 Millionen Impfstoffdosen. Auch die Wanderarbeiter müssten berücksichtigt werden. „Um uns auf mögliche Risiken und Unsicherheiten vorzubereiten, brauchen wir vielleicht 150 bis 200 Millionen Impfdosen“, betonte Prayut. Bisher hätten Regierungsbehörden mit sieben Herstellern verhandelt, aber er habe sie angewiesen, bei der Beschaffung von Impfstoffen noch proaktiver zu sein.

Eine weitere Priorität sei es, so schnell wie möglich so viele erste Dosen des Impfstoffs zu verabreichen, und zwar bis Juli. Dann sollte die Hälfte der erwachsenen thailändischen Bevölkerung die erste Impfung erhalten haben und damit ausreichend Schutz vor den schlimmsten Auswirkungen des Virus haben.

Das Komitee zur Beschaffung von Covid-19-Impfstoffen hat zugestimmt, dass private Krankenhäuser ihre eigenen Impfstoffe von Herstellern kaufen. Allerdings ist die Government Pharmaceutical Organization (GPO) für die Impfstoffbeschaffung der privaten Krankenhäuser zuständig. Alle privaten Krankenhäuser oder Firmen, die Impfstoffe importieren wollen, müssen für ihre Patienten eine Versicherung gegen eventuelle Nebenwirkungen der Impfstoffe abschließen.

Pattaya soll von der Regierung 40.000 Dosen Impfstoff erhalten und will Mitte dieses Monats mit einer umfangreichen Impfkampagne beginnen. Bürgermeister Sonthaya Khunpluem ist zuversichtlich, dass bis Ende Mai rund 40.000 Einwohner ihre erste Impfung erhalten. Eine weitere Lieferung von Impfstoffen erwartet der Bürgermeister im Juni. Die Stadt hat sich zum Ziel gesetzt, so schnell wie möglich 70 Prozent der erwachsenen Bevölkerung zu impfen, damit sich die Touristenmetropole für geimpfte ausländische Urlauber öffnen kann.

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Siegfried Naumann 10.05.21 13:10
@Klaus Roeper
Ich lebe seit 2012 nonstop in Chiang Mai. Auf die Behauptung "Thailand hat viel für uns getan" muss ich schon fragen: WAS? Und die Antwort lautet: Nix! - - Eher umgekehrt. Wir Expats, die schon Jahrelang hier leben, tun jeden Tag etwas für Thailand und der Bevölkerung. Wohl gemerkt: Ich rede über die thail. Regierung, nicht über das Volk. Auch ich lebe gerne und gut in Chiang Mai, habe die Sprache inkl. schreiben und lesen gelernt und kommuniziere mehr in thailändisch als in englisch oder deutsch. Wenn Sie schon länger hier leben würden, wüssten Sie, wie es sich als Farang anfühlt, wenn man (im Alter von 60+) von der Immigration aufgefordert wird, für eine Visa-Verlängerung früh um 5 Uhr anzustehen, um dann um 8 Uhr zu erfahren, dass man heute nicht mehr dran kommt und morgen wieder kommen soll. Wenn´s geht, dann noch früher. Und es spielt keine Rolle ob sie erst 60 und noch gut bei Fuß sind oder schon auf die 80 Zugehen und schlecht hören und sehen. Nur um 1 Beispiel zu nennen. Zum Glück ist die thail. Bevölkerung ganz anders. Wetten dass, wir Expats=Farangs in diesem Jahr noch keine Impfung bekommen? Und wenn ja, zu einem Preis nicht unter 2000 THB pro Schuss. Im Jahr 2022.
Gigi Geiger 10.05.21 11:30
Impfdosen für Touristen Hochburgen
Man liest nur immer wie viele Dosen für Bangkok, Pattaya und Phuket reserviert werden. Was ist mit den anderen Touristen Hotspots? wie zum Beispiel Chiang Mai, Hua Hin, etc.? Gehen Diese vergessen? Oder finden die Bürgermeister dieser Städte in Bangkok kein Gehör?