Thailand hält am Verbot von Agrarchemikalien fest

Foto: epa/Rungroj Yongrit
Foto: epa/Rungroj Yongrit

BANGKOK: Der Ausschuss für Gefahrstoffe hat sein Verbot der Produktion, des Imports, des Exports und des Besitzes des Herbizids Paraquat und des Pestizids Chlorpyrifos erneuert. Das Verbot trat am 1. Juni dieses Jahres in Kraft.

Industrieminister Suriya Juangroongruangkit teilte in seiner Eigenschaft als Ausschussvorsitzender den Medien mit, dass das Gremium die Vor- und Nachteile des Verbots sowie den Bericht des Ministeriums für Landwirtschaft und landwirtschaftliche Genossenschaften geprüft hätten, und zu dem Schluss gekommen sei, dass das Verbot bestehen bleiben sollte. Der Minister verwies auf glaubwürdige Berichte, dass die beiden gefährlichen Substanzen eine Gefahr für die Gesundheit darstellten und in mehreren Ländern verboten seien.

Abhai Sutthisung, der Generalinspekteur des Ministeriums für Landwirtschaft und landwirtschaftliche Genossenschaften, räumte ein, dass die Behörde für Agrartechnik immer noch keine erschwinglichen alternativen Substanzen gefunden habe, die ebenso wirksam wie Paraquat und Chlorpyrifos, aber weniger gefährlich seien. Die Ministerien für Landwirtschaft, Industrie und Handel hätten versucht, Märkte für organische oder chemikalienfreie landwirtschaftliche Produkte zu finden. Bauern sollten auf ökologische Landwirtschaft umstellen und ihre Abhängigkeit von gefährlichen Substanzen verringern.

Trotz des Verbots verwenden viele Landwirte immer noch Paraquat, weil es billig ist und eine erschwingliche Alternative noch nicht zur Verfügung steht.

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Juergen Siegfried 30.09.20 19:11
Und das Schlimme ist...auch hier in TH sterben die ÖKO Bauern langsam aus. Sie kriegen keine Erben.
Sie dürfen ja nicht ,,spritzen"...555
Oliver Harms 30.09.20 12:22
Der Besitz ist und bleibt verboten
Gut so!
Nun werden wie es so üblich ist(auch in DACH),
leider schnell noch die Altbestände aufgebraucht.
Bei den riesigen Anbauflächen ist eine Kontrolle
leider kaum möglich.