BANGKOK: Das Handelsministerium will mit Konsultationen von Agenturen und Organisationen im ganzen Land den Weg freimachen für die Wiederaufnahme der Gespräche über eine Freihandelszone mit der Europäischen Union (EU).
Die Gespräche waren nach dem Militärputsch im Jahr 2014 abgebrochen worden. Laut Auramon Supthaweethum, Generaldirektor des Department of Trade Negotiations, wird eine Zusammenfassung der Stellungnahmen einem Ausschuss für internationale Wirtschaftspolitik unter dem Vorsitz des stellvertretenden Premierministers Somkid Jatusripitak vorgelegt. Viele Agenturen sorgen sich über den möglichen Zustrom von Produkten wie Wein und Spirituosen aus der EU zu einem Null-Prozent-Tarif nach Thailand, wenn letztendlich ein Handelspakt unterzeichnet worden ist.
Konsultiert werden muss auch die Europäische Freihandelsassoziation (EFTA), die Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz vertritt, über die Aufnahme von Handelsgesprächen. Die Verhandlungen sind seit den ersten beiden Runden 2005-2006 ins Stocken geraten. Sieben europäische Staaten gründeten 1960 die EFTA, um den Freihandel und die wirtschaftliche Integration zu fördern, aber Großbritannien, Österreich, Dänemark und Portugal entschieden sich anschließend für den Beitritt zur parallelen, aber konkurrierenden Europäischen Union. Lichtenstein, früher vertreten durch die Schweiz, wurde 1991 viertes Mitglied der EFTA.