Thailändische Nahrungsmittel im Ausland gefragt

Spargel wird in einer Farm für organisches Gemüse nahe Bangkok für den Export abgepackt. Foto: epa/Barbara Walton
Spargel wird in einer Farm für organisches Gemüse nahe Bangkok für den Export abgepackt. Foto: epa/Barbara Walton

BANGKOK: Thailand kehrt zu seinen wirtschaftlichen Wurzeln als Nahrungsmittelproduzent zurück, wobei die Nachfrage nach Reis, Meeresfrüchten und Obst die Exporte ankurbelt, selbst wenn die Covid-19-Pandemie die Produktion und den Versand von Industriegütern beeinträchtigt.

Der Anteil der Exporte von Nahrungsmitteln und landwirtschaftlichen Erzeugnissen an den Gesamtlieferungen stieg im April auf 19,7 Prozent und erreichte damit den höchsten Stand seit acht Jahren, teilte Pimchanok Vonkorpon mit, Generaldirektorin des Büros für Handelspolitik und -strategie im Handelsministerium. Frische, tiefgefrorene und verarbeitete Lebensmittel sowie Nutzpflanzen und andere landwirtschaftliche Produkte hätten in den letzten Jahren im Allgemeinen 15 bis 16 Prozent der Überseeverkäufe ausgemacht.

Dies könnte eine neue Norm für thailändische Exporte sein, hofft Pimchanok und fügte hinzu, dass die Nahrungsmittel- und Agrarexporte in diesem Jahr 20 Prozent der Gesamtexporte übersteigen könnten. Auch wenn dieser Anteil die sinkenden Industrielieferungen nicht ausgleichen könne, so helfe er doch Millionen Menschen aufgrund der langen Lieferkette im Landwirtschafts- und Nahrungsmittelsektor.

Thailand ist seit langem ein wichtiger Exporteur einer Reihe von Rohstoffen wie Reis, Tapioka, Zucker und Ananas. Einige Unternehmen sind auch in den Bereichen Fertiggerichte, Lebensmittelverarbeitung und Qualitätskontrolle weltweit führend geworden. Diese wertschöpfenden Technologien geben Millionen von Landwirten und Nahrungsmittelproduzenten in diesem Jahr, in dem die Wirtschaft den schlimmsten Rückgang seit mehr als zwei Jahrzehnten erlebt, Hoffnung.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Thomas Thoenes 03.06.20 17:33
Wenn Thailand an seiner
keine Pestizide Politik festhält stehen die Chancen sehr gut für den Export von Obst und Gemüse.
Ingo Kerp 03.06.20 12:57
Wenn die Zahlen stimmen, ist es eine positive Nachricht. Aber, Vorsicht, andere Länder Südostasiens produzieren die gleichen Lebensmittel und Nutzpflanzen. Der Unterschied ist aber der Preis. Erreicht der Export dieser Waren tatsächlich die prognostizierten 20%? Richtigerweise wird am Ende des obigen Artikels festgestellt, das derzeit die Wirtschaft den schlimmsten Rückgang seit mehr als 2 Jahrzehnten durchlebt. Hinzu kommen die Probleme durch mangelndes Wasser.Nun ja, bleiben wir optimistisch.