KANCHANABURI/POIPET: Ein 31-jähriger Thailänder aus der Provinz Kanchanaburi ist am Mittwochabend (8. Januar 2025) aus dem 14. Stock eines 18-stöckigen Gebäudes in Poipet in den Tod gestürzt. Laut einer am Donnerstag (9. Januar 2025) von „The Nation“ veröffentlichten Quelle könnte psychischer Stress aufgrund seiner Arbeit in einem Callcenter der Grund für seinen mutmaßlichen Suizid gewesen sein.
Ein Video des Vorfalls verbreitete sich rasch in thailändischen sozialen Medien und löste Debatten über die Hintergründe aus. Diskutiert wurde, ob der Mann vor einem Verfolger floh oder Opfer von Menschenhandel war.
Die Facebook-Seite „Drama-addict“ behauptete, das Gebäude sei der Hauptsitz einer kriminellen Casino- und Callcenter-Bande. Dort würden thailändische Arbeiter getäuscht und gezwungen, als Betrüger zu arbeiten. Die Seite berichtete zudem, dass es bereits über zehn ähnliche Vorfälle gegeben habe, bei denen Menschen von diesem Gebäude „gefallen“ seien.
Die kambodschanischen Behörden bestätigten den Vorfall und identifizierten den Verstorbenen als Alongkorn Deeying, einen Einwohner der Provinz Kanchanaburi. Der Vorfall ereignete sich in der Nacht zum 8. Januar 2025. Die Familie des Verstorbenen wurde informiert, lehnte jedoch aus finanziellen Gründen den Rücktransport des Leichnams nach Thailand ab. Die Behörden teilten mit, dass Alongkorn am Freitag in einem örtlichen Tempel in Poipet eingeäschert werde. Seine Asche soll der Familie in Thailand übergeben werden.
Eine Nachrichtenquelle gab an, Alongkorn habe möglicherweise unter starkem Arbeitsdruck gestanden, da er in dem Callcenter gezwungen war, bestimmte Zielvorgaben zu erfüllen. Seine Mutter, Pinnapha Deeying, erklärte, sie habe zuletzt am 6. Januar mit ihrem Sohn gesprochen. Er habe ihr erzählt, dass er für drei Tage mit Freunden in die Provinz Ratchaburi reisen würde, um dort zu arbeiten. Pinnapha forderte die Freunde ihres Sohnes auf, den Behörden Informationen bereitzustellen, um gegen die Callcenter-Bande vorzugehen.