KOH SAMUI: Eine russische Touristin behauptet, sie sei von einem thailändischen Mann an einem Aussichtspunkt auf einem privaten Grundstück auf dem Khao Lamai auf der Insel Koh Samui im südlichen Golf von Thailand angegriffen worden, als dieser von ihr ein Eintrittsgeld forderte.
Die 33-jährige Urlauberin sagte gegenüber der Presse, dies sei das erste und auch letzte Mal, dass sie nach Koh Samui gereist sei – sie habe Angst. Sie habe nach eigener Aussage mit ihrem Freund den Overlap Stone genannten Aussichtspunkt besichtigt. Einem Bericht des thailändischen Nachrichtenportals „Daily News“ folgend soll der Mann, der als der Manager der Naturattraktion bezeichnet wurde, der Ausländerin eine wertvolle Kette vom Hals gerissen haben, als sie mit ihrem Begleiter die Brücke zum Viewpoint überquert hatte. Es folgte ein Handgemenge, im Zuge dessen der Mann ihr in die Rippen getreten haben soll, sagte die Frau gegenüber der Polizei aus. Sie soll außerdem eine Verletzung an der Wange erlitten haben.
Die russische Touristin legte beim polizeilichen Verhör eine Krankenhausrechnung in Höhe von 5.920 Baht vor und erzählte den Beamten, dass sie am 18. Dezember in Thailand angekommen und nach Krabi und Phuket nach Koh Samui gereist sei. Nach Aussage der Beamten soll der Manager des Aussichtspunktes voraussichtlich wegen Körperverletzung angeklagt werden. Der Manager wiederum gab zu Protokoll, er habe in Notwehr gehandelt.
Der Vorfall soll sich am 1. Januar gegen 15.45 Uhr ereignet haben. Außer der Russin und ihrem Begleiter befanden sich ca. 30 weitere Touristen am „Overlap Stone“, die alle den Eintrittspreis in Höhe von 50 Baht bezahlt hatten – außer das russische Pärchen.
Kurz nach dem Vorfall berichteten Forstbeamte der Polizei, dass sie in dem Gebiet unterwegs waren und auf die Brücke stießen, die offenbar auf privatem Land zu der Naturattraktion führt. Da der Manager von jedem Besucher eine Gebühr in Höhe von 50 Baht für das Überqueren der Brücke verlangte, forderten ihn die Forstbeamten auf, ihnen die Landbesitzurkunde für das Grundstück vorzulegen. Daraufhin sagte der Beschuldigte, dass sich das Dokument beim Landbesitzer befinden würde und dass er die Gebühr von 50 Baht für die Instandhaltung der Brücke erhebe.
Zu Wort meldete sich zwischenzeitlich auch der rechtmäßige Landbesitzer. Er beteuerte gegenüber „Daily News“, dass er keinen blassen Schimmer hätte, was auf seinem Grundstück vor sich ginge. Er kündigte den Abriss der Brücke an und die Absperrung des Grundstücks für Touristen.
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