THAI sucht staatliche Unterstützung gegen ausländische Gläubiger

Geschlossener Check-in-Schalter der thailändischen Fluggesellschaft Thai Airways International am Bangkoker Suvarnabhumi International Airport. Foto: epa/Diego Azubel
Geschlossener Check-in-Schalter der thailändischen Fluggesellschaft Thai Airways International am Bangkoker Suvarnabhumi International Airport. Foto: epa/Diego Azubel

BANGKOK: Die Thai Airways International (THAI) bemüht sich um staatliche Unterstützung in vier Bereichen, die von Verhandlungen mit ausländischen Gläubigern bis zur Überarbeitung von Verträgen reichen, die zuvor mit anderen staatlichen Unternehmen unterzeichnet wurden.

Laut dem Generaldirektor des State Enterprise Policy Office, Prapas, hat die Fluggesellschaft die Regierung um Hilfe gebeten, nachdem das Zentrale Konkursgericht ihren Antrag auf Sanierung angenommen hat. Die THAI möchte, dass die Regierung ihre Zeitfenster überprüft, um ihre Wettbewerbsfähigkeit sowie die ihrer Allianzgesellschaften zu stärken. Prapas ist auch Sekretär des Regierungsausschusses für den Sanierungsplan der Airline. Den Vorsitz des Ausschusses hat der stellvertretende Premierminister Wissanu Krea-ngam inne.

Die Fluggesellschaft möchte, dass die Regierung die Verhandlungen mit den ausländischen Gläubigern koordiniert, damit diese den Sanierungsplan akzeptieren. Die THAI möchte weiter, dass die Regierung bei den Verhandlungen über Finanzgeschäfte mit anderen staatlichen Unternehmen, wie PTT und den thailändischen Flughäfen, behilflich ist. Nachdem das Finanzministerium seinen Anteil an der Fluggesellschaft auf unter 50 Prozent gesenkt hat, hat die THAI ihren Status als staatliches Unternehmen verloren und will die mit staatlichen Stellen geschlossenen Verträge revidieren.

Unterdessen sagte der stellvertretende Minister für Landwirtschaft und Genossenschaften, Mananya Thaiset, dass die 86 Spargenossenschaften eine gemeinsame Basis finden müssten, wenn es um die 43 Milliarden Baht gehe, die die THAI ihnen schulde. Von den 86 Genossenschaften investierten 85 in Schuldverschreibungen der Fluggesellschaft und eine kaufte Aktien. Nach einem Bericht der „Nation“ belaufen sich die Schulden der Fluggesellschaft auf insgesamt 300 Milliarden Baht. Wenn die Genossenschaften nicht zusammenhielten, erhielten sie möglicherweise keine angemessene Entschädigung, da ausländische Gläubiger das gesamte Vermögen der THAI übernehmen könnten, warnte der Minister.

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Peter Götsch 06.06.20 18:49
Flüge Storniert
Thai Airways hat gestern alle Flüge von und nach der Schweiz Storniert! Vermutlich Wiederaufnahme der Flüge frühestens 1. August, nach ausfunkt des Thai Office Zurich....
Ingo Kerp 06.06.20 18:43
War das Problem der ausländischen Gläubiger bereits bekannt, als die Finanzierungszusage der thail. Regierung an die Thai erfolgte? Es wird doch immer ersichtlicher, das Thai Airways keine Daseinsberechtigung hat außer als Geldvernichtungsmaschine zu fungieren.Trauriges Ende einer einstmals stolzen Gesellschaft.