Thai schmuggelt Burmesen im Postauto

Symbolbild: The Nation
Symbolbild: The Nation

SATUN: Die thailändische Post hat einen Mitarbeiter gefeuert, der in seinem Postauto 13 Migranten aus Myanmar schmuggelte.

Der 34-Jährige wurde am Sonntagabend festgenommen, nachdem die Polizei ihn an einem Kontrollpunkt in der Provinz Satun angehalten und die im hinteren Teil des Fahrzeugs versteckten Migranten entdeckt hatte. Die Polizei vermutet, dass der Fahrer für einen Menschenhändlerring in den Grenzregionen Thailands gearbeitet hat. In einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung der Thailand Post heißt es, sie habe den Mitarbeiter wegen „schwerer Rechts- und Disziplinarverstöße“ entlassen. Die Thailand Post sei sich der Schwere des Menschenhandels bewusst.

Laut der örtlichen Polizei wurde der Postfahrer dafür bezahlt, die Migranten an der Grenze zu Myanmar in Kanchanaburi abzuholen und sie in die Provinz Songkhla im Süden des Landes zu bringen. Er sollte für jeden Migranten 1.500 Baht erhalten. Er dachte, ein Postauto würde nicht die Aufmerksamkeit der Behörden auf sich lenken. Er wird beschuldigt, die illegale Einreise von Ausländern in das Königreich unterstützt zu haben, womöglich kommt noch die Anklage Menschenhandel hinzu.

Seit 2015 geht die Militärregierung gegen Menschenhändler vor, die regelmäßig Migranten aus den Nachbarländern nach Thailand schmuggeln, um sie in Sklavenarbeit zu verkaufen. Die Bemühungen wurden durch die Entdeckung von etwa einem Dutzend Todeslagern im Süden angetrieben, in denen Tausende von Migranten von ihren Entführern unter schrecklichen Bedingungen festgehalten wurden, als sie auf neue Eigentümer oder Lösegeld von Familien warteten. Dutzende sollen in Gefangenschaft an Hunger, Missbrauch und Krankheiten gestorben sein.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Della Valle Stefan 16.05.19 12:22
Pech gehabt
Es gibt doch noch hilfsbereite Thais. Hut ab vor diesen Leuten ( sofern sie nur Arbeit suchten)