Thai-Raksa-Partei droht Verbot

Prinzessin Ubolratana entschuldigt sich für Ausflug in die Politik

Wahlplakat der Thai-Raksa-Partei in Bangkok. Foto: epa/Diego Azubel
Wahlplakat der Thai-Raksa-Partei in Bangkok. Foto: epa/Diego Azubel

BANGKOK (dpa) - Prinzessin Ubolratana hat sich für ihren schnell wieder beendeten Ausflug in die Politik entschuldigt. Auf ihrem Instagram-Konto bedauerte die 67-Jährige, dass sie «Probleme» bereitet habe. Die Prinzessin hatte sich am vergangenen Freitag von der Partei Thai Raksa Chart als Spitzenkandidatin für die geplante Parlamentswahl am 24. März aufstellen lassen. Nach einem Machtwort ihres Bruders, Seine Majestät König Maha Vajiralongkorn (66), wurde die Kandidatur von staatlicher Seite für unzulässig erklärt.

Auf Instagram, wo die im Volk populäre Prinzessin fast 100.000 Follower hat, schrieb Ubolratana: «Es tut mir leid, dass meine Entschlossenheit, für Land und Volk zu arbeiten, Probleme bereitet hat. Das hätte in diesen Tagen und in diesem Alter nicht passieren dürfen.»

Unterstützt wurde die Kandidatur von der Partei Thai Raksa Chart (TRC), die der einflussreichen Shinawatra-Familie nahesteht. Die Shinawatras stellten in den vergangenen Jahren zwei Mal den Premierminister. Beide Male putschte die Armee.

Nach dem jüngsten Putsch 2014 versprachen die Militärs mehrfach baldige Wahlen, verschoben diese aber. Nun sollen sie am 24. März stattfinden. Der amtierende Premierminister, General Prayut Chan-o-cha, tritt dann für eine Partei an, die der Armee nahesteht.

Der TRC-Partei droht nun ein Verbot. Der zuständige staatliche Wahlausschuss rief am Mittwoch das Verfassungsgericht an. Er wirft der Partei vor, «gegen die konstitutionelle Monarchie des Landes gehandelt» zu haben.

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