THAI bittet deutsche und Schweizer Gerichte um Vermögensschutz

Eine Maschine der Thai Airways International auf dem Flughafen Kuala Lumpur. Foto: epa/Rungroj Yongrit
Eine Maschine der Thai Airways International auf dem Flughafen Kuala Lumpur. Foto: epa/Rungroj Yongrit

BANGKOK: Thai Airways International (THAI) hat deutsche und Schweizer Gerichte gebeten, ihre Flugzeuge, Depositenkonten und andere Vermögenswerte im Ausland vor Gläubigern zu schützen, sagte Regierungssprecherin Naruemon Pinyosinwat.

Die Fluggesellschaft, die in Thailand unter dem Schutz des Konkursgerichts steht, wird die gleiche Anerkennung bei Gerichten in anderen Ländern, einschließlich Japan und den Vereinigten Staaten, beantragen. Damit soll verhindert werden, dass ausländische Gläubiger THAI-Flugzeuge stilllegen. Die Airline ist nach Medienberichten mit bis zu 300 Milliarden Baht verschuldet. Die erste Anhörung, auch zum geplanten Sanierungskonzept, ist für den 17. August anberaumt worden.

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Jürgen Kesselheim 11.06.20 17:59
Nackte Zahlen
Das Sanierungskonzept beläuft sich auf 5 Jahre. Es ist um weitere 2 Jahre (bei Notwendigkeit / Beschluss Gericht)) erweiterbar! Die Schulden belaufen sich auf (ungefähr) 6,9 Milliarden Euro! Thai Air hat (ungefähr) 100 Flugzeuge, davon sind 70 geleast. Die Angst der Gesellschaft ist, dass die Leasingfirmen (wegen Auslassung des Mietzins) ihre Flugzeuge zurück zieht und dadurch die Slots verloren gehen! 6000 Mitarbeiter von 27000 sollen entlassen werden! Der Staat besitzt ungefähr 70 % von Thai Airways.
Werner Jäke 11.06.20 17:56
was passiert mit bezahlten Flügen?
Wichtiger als Meilen sind die stornierten und bezahlten Rückflüge
Ingo Kerp 11.06.20 17:40
Es darf angenommen werden, das Thai Airways bei einem Schuldenstand von 300 Mrd THB über kein Vermoegen/Eigentum mehr verfügte beim Konkurs, was CH oder DE anbelangt, das es zu "retten" gelten würde. Wenn ja, haben beide Länder keine Verpflichtung, diesen "Schutz" einer derzeitige Privatgesellschaft zu geben. Sollte etwas vorhanden sein, dürfte es von den Gläubigern sofort gepfändet werden.
Kurt Wurst 11.06.20 13:16
Meilenprogramm @ Pascal Schneider
Im Rahmen der Abwicklung Air Berlin habe ich irgendwann ein Schreiben des Insolvenzverwalters bekommen, dass wegen fehlender Insolvenzmasse nichts gezahlt werden kann, obwohl ich gar nichts zur Tabelle angemeldet hatte. Ich denke mal, dass Sie die Punkte/Meilen vergessen können.
Pascal Schnyder 11.06.20 11:50
Wann?
Weiss jemand wann die wieder fliegen werden, und was mit all unseren angesparten royal orchid plus punkten/meilen geschehen könnte?
Thomas Thoenes 11.06.20 11:48
Wie hierzulande üblich wird beim
Schulden machen als auch bei der Regulierung dieser mit kindlicher Naivität gehandelt. Das hat aber nichts mit internationalem Business zu tun, das bekanntlich gnadenlos ist. Der Bericht liest sich auch so als wäre auch einigen Dingen der Thai Air in diversen Ländern schon der Kuckuck drauf. Warum sonst über die Gerichte gehen wenn man mit den Gläubigern noch verhandeln kann? Sicher wurde dies mit dem neuen 7 Jahres Sanierungskonzept schon erfolglos versucht. Die Gerichte werden das letztendlich wie @Florian Mayer schon sagt ähnlich sehen wie die Gläubiger - aussichtslos.
Mike Dingo 11.06.20 09:25
Liquidation von Assets zur Begleichung der Schulden. Keine Sanierung auf Kosten anderer ausser der Shareholder.