Thai AirAsia erwägt Fusion

Eine Mitarbeiterin des Bodenpersonals von Thai AirAsia wartet vor den Self-Check-in-Schaltern in der Abflughalle des Bangkoker Don Mueang Airport auf Fluggäste. Bisher ist die Zahl der Passagiere jedoch noch recht überschaubar. Foto: epa/Diego Azubel
Eine Mitarbeiterin des Bodenpersonals von Thai AirAsia wartet vor den Self-Check-in-Schaltern in der Abflughalle des Bangkoker Don Mueang Airport auf Fluggäste. Bisher ist die Zahl der Passagiere jedoch noch recht überschaubar. Foto: epa/Diego Azubel

BANGKOK: Der Chef der Thai AirAsia (TAA) schließt eine Fusion mit einer anderen Billigfluggesellschaft (LCC) nicht aus, um Preiskämpfe zu unterbinden, sobald die Flüge in hoher Zahl wieder aufgenommen werden.

Sollte Thailand seine Tourismusaktivitäten nicht bis Juli wieder aufnehmen, so Tassapon Bijleveld zur „Bangkoks Post“, werde das Unternehmen im nächsten Jahr damit beginnen, Mitarbeiter zu entlassen und seine Flotte zu verkleinern, um überleben zu können. Die Luftfahrt hat in den letzten Monaten wegen der Covid-19-Pandemie und der staatlichen Beschränkungen für internationale und inländische Flugreisen, einschließlich der völligen Schließung des Flughafens von Phuket, erheblich gelitten. Rund 40 Prozent der Einnahmen von TAA stammten zuvor aus Flügen in Südthailand, die über den Flughafen Phuket abgewickelt wurden. Die Airline nennt ihre monatlichen Verluste mit 1,2 Milliarden Baht, weil die 60 Flugzeuge umfassende Flotte auf den Flughäfen festsitzt.

Tassapon, ein Großaktionär mit einem Anteil von 40,52 Prozent an Asia Aviation (AAV), Eigentümer von TAA, sagte weiter, dass er bereits Gespräche mit anderen Fluggesellschaften über die Möglichkeit einer Fusion geführt habe, aber keine Details preisgeben könne, da es noch keinen konkreten Plan gebe. Thailand hat sieben Billigfluggesellschaften, aber seiner Meinung nach sind drei Betreiber ausreichend für den Wettbewerb auf diesem Markt. Tassapon räumte ein, dass sein Unternehmen für dieses Jahr mit beispiellosen Verlusten rechnet.

Obwohl der Inlandsflugverkehr seit Mai wieder angelaufen ist, war die Auslastung nicht gut, da nur diejenigen, die zum Reisen benötigt werden, dies taten, nicht aber Freizeitreisende. Während die internationalen Gäste voraussichtlich im Oktober zurückkehren werden, beginnend mit einer asiatischen Welle, werden die europäischen Gäste weitere zwei Jahre für eine vollständige Erholung benötigen, glaubt Tassapon.

Die Betriebskosten für jeden Inlandsflug seien um 15 bis 20 Prozent gestiegen, was hauptsächlich auf die hygienischen Sicherheitsstandards zurückzuführen sei. Die durchschnittlichen Einnahmen seien wegen der begrenzten Sitzplatzzuweisung zur Einhaltung der physischen Abstandsregeln gesunken. Um Verluste bei jedem Flug zu vermeiden, sollten die Flugpreise bei 1.200 bis 1.400 Baht liegen, das sind 20 bis 40 Prozent mehr als der übliche Satz von etwa 1.000 Baht.

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