Terrorverdächtiger in Italien verurteilt

Symbolbild: epa/Massimo Percossi
Symbolbild: epa/Massimo Percossi

ROM (dpa) - Ein Terrorverdächtiger mit Kontakten zum Berliner Attentäter Anis Amri ist in Italien verurteilt worden. Richter in Rom verurteilten den Palästinenser zu vier Jahren Haft, wie italienische Nachrichtenagenturen am Donnerstag berichteten. Ihm wurde vorgeworfen, Anschlagspläne verfolgt oder propagiert zu haben. Zu Amri soll er nur indirekt Kontakt gehabt haben. Der Mann saß bereits wegen Drogendelikten in Haft. Er soll nach Ablauf seiner Strafe abgeschoben werden.

Amri war am 19. Dezember 2016 mit einem Lastwagen auf einem Berliner Weihnachtsmarkt in eine Menschenmenge gefahren. Bei dem bislang schwersten islamistischen Anschlag in Deutschland waren zwölf Menschen getötet und fast 100 verletzt worden. Amri wurde kurz darauf auf der Flucht bei Mailand erschossen. Der gebürtige Tunesier war einst mit einem Flüchtlingsboot in Sizilien angekommen. Er saß in Italien etwa vier Jahre in einem Gefängnis, wo er sich radikalisiert haben soll. In der Gegend um Latina lebte er, bevor er im Juli 2015 nach Deutschland reiste.

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