Terrorverdächtiger bleibt nach Moschee-Angriff U-Haft

Foto: epa/Heiko Junge
Foto: epa/Heiko Junge

OSLO (dpa) - Ein unter Terror- und Mordverdacht stehender Norweger bleibt nach dem Angriff auf eine Moschee bei Oslo für vier weitere Wochen in Untersuchungshaft.

Das entschied das zuständige Gericht nach einer Haftanhörung am Montag und folgte damit einem Antrag der Polizei. Anders als bei den bisherigen zwölf Wochen U-Haft beantragte die Polizei diesmal keine Restriktionen wie etwa ein Brief- oder Besuchsverbot gegen den 22-Jährigen.

Während des Gerichtstermins zeigte der Terrorverdächtige am Montag erneut den Hitlergruß. Er lieferte rechtsextreme und rassistische Erklärungen für seine Tat. Er wolle die künftigen Generationen seines Volkes schützen, das am Rande der Vernichtung stehe, sagte er nach Angaben der norwegischen Nachrichtenagentur NTB.

Der 22-Jährige sitzt seit dem 12. August im Untersuchungshaft. Ihm wird vorgeworfen, am Vorabend des islamischen Opferfestes bewaffnet mit mehreren Schusswaffen eine Moschee in Bærum angegriffen zu haben. Er wurde von Gläubigen überwältigt und festgenommen, ohne dass jemand in der Al-Noor-Moschee schwerer verletzt worden war. In seiner Wohnung fand die Polizei später die Leiche seiner 17-jährigen Stiefschwester. Der Mann gestand den Angriff sowie die Tötung der Jugendlichen, hält sich allerdings nicht für schuldig. Die Ermittler gehen bei der Attacke auf die Moschee unter anderem aufgrund der Online-Aktivitäten des Mannes von einem rechtsextremen Motiv aus.

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