BERLIN (dpa) - Die Polizei hat in Deutschlands Hauptstadt Berlin am Dienstagmorgen einen Mann unter Terrorverdacht gefasst.
Der 37-jährige Syrer soll sich im Internet über den Bau von Bomben informiert und ausgetauscht haben. «Zweck des Chatverkehrs soll die Vorbereitung von Terroranschlägen gewesen sein», teilte die Generalstaatsanwaltschaft Berlin mit.
Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe ermittelt wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat gegen den Mann. Zudem sei die Wohnung des Verdächtigen in Berlin durchsucht worden, teilte die oberste deutsche Anklagebehörde weiter mit.
Im Dezember 2016 waren bei einem Terroranschlag des Tunesiers Anis Amri auf einen Berliner Weihnachtsmarkt zwölf Menschen getötet worden. Mit einem gestohlenen Lastwagen war der abgelehnte Asylbewerber, der enge Kontakte zum deutschen Salafisten-Milieu hatte und Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) war, damals über den Markt gerast. Ihm gelang zunächst die Flucht, wenige Tage später wurde Amri während einer Polizeikontrolle in Italien erschossen. Derzeit bemüht sich ein Untersuchungsausschuss des deutschen Parlaments, mögliche Behördenfehler rund um den Anschlag aufzuklären.