Tennis-Olympiasieger Zverev sagt für US Open in New York ab

Der Deutsche Alexander Zverev. Foto: epa/Yoan Valat
Der Deutsche Alexander Zverev. Foto: epa/Yoan Valat

NEW YORK: Am Ende hat es nicht gereicht für Alexander Zverev. Obwohl Deutschlands bester Tennisspieler in der Reha zuletzt Fortschritte gemacht hat, sagt er für die US Open ab. Der Fokus liegt jetzt auf dem Davis Cup.

Alexander Zverev hat den Wettlauf mit der Zeit verloren. Obwohl der Tennis-Olympiasieger in der Reha nach seiner schweren Fußverletzung zuletzt große Fortschritte machte, sagte Zverev am Montag seine Teilnahme an den US Open ab, weil er sich noch nicht vollkommen fit fühlt. Das teilten die Veranstalter des letzten Grand-Slam-Turniers der Saison mit. Die US Open beginnen am Montag. Zverev bleibt damit eine weitere Saison ohne einen Titel bei einem der vier großen Turniere. Der 25-Jährige plant sein Comeback nun bei der Zwischenrunde des Davis Cups vom 13. bis 18. September in Hamburg.

Zverev war Anfang Juni im Halbfinale der French Open gegen den späteren Sieger Rafael Nadal aus Spanien umgeknickt und hatte sich alle drei seitlichen Bänder im rechten Sprunggelenk gerissen. Die deutsche Nummer eins wurde danach operiert und absolvierte seine Reha bei Physiotherapeut Klaus Eder in Donaustauf. Zwar verlief der Heilungsprozess bei Zverev nach Plan, dennoch kommen die US Open für ihn etwas zu früh.

«Wäre es ein normales Turnier best of three, dann könnte ich sagen, vielleicht wäre ich schon soweit. Aber best of five als erstes Turnier zurück, ist schwierig», hatte Zverev bereits vor kurzem gesagt. Für den Davis Cup in seiner Heimat steht Zverev aber bereit. Das deutsche Team trifft im Stadion am Rothenbaum auf Frankreich (14. September), Belgien (16. September) und Australien (18. September).

Zverev hatte bis zuletzt alles gegeben, um in New York doch an den Start gehen zu können. Die deutsche Nummer eins arbeitete hart und postete in den sozialen Medien zuletzt auch immer wieder Bilder, die ihn auf dem Trainingsplatz zeigten. Doch letztendlich kommen die US Open für Zverev ein, zwei Wochen zu früh, weshalb er auf die Reise nach New York verzichtet, wo er 2020 in einem dramatischen Finale in fünf Sätzen gegen den Österreicher Dominic Thiem verlor.

Zverev war mit dem großen Ziel in die Saison gestartet, endlich einen Grand-Slam-Titel zu feiern. Nach dem enttäuschenden Achtelfinal-Aus in Melbourne bei den Australian Open zu Beginn des Jahres zeigte sich Zverev bei den French Open dann in Topform und bot Nadal in einem hochklassigen Halbfinale einen packenden Kampf. Gegen Ende des zweiten Satzes war Zverev dann aber übel mit dem Fuß umgeknickt und hatte den Platz im Rollstuhl verlassen müssen.

Nachdem er operiert worden war, hatte Zverev dann in Donaustauf seine Reha absolviert. «Meine Bänder sind mittlerweile so gut wie verheilt. Jetzt kommt es darauf an, alles drum herum wieder so gut wie möglich zu stabilisieren. Der Muskelabbau macht sich deutlich bemerkbar», hatte Zverev zuletzt in einem Interview des «Tennis Magazins» gesagt.

Zverev will nun weiter in Monte Carlo an seinem Comeback arbeiten, um dann rechtzeitig für den Davis Cup in Hamburg bereit zu sein. «Das wird ein Highlight in diesem Jahr für mich», hatte Zverev in der vergangenen Woche gesagt.

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