Tempelhunde verhindern Diebstahl

Foto: The Nation
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CHIANG MAI: Straßenhunde, die von einem buddhistischen Tempel im Bezirk Mueang Chiang Mai (Chiang-Mai-Stadt) betreut werden, haben am Dienstagmorgen einen Dieb in die Flucht geschlagen, der es auf die Spendenbox des Tempels abgesehen hatte.

Die Mönche und Novizen hörten die Hunde um 6.30 Uhr bellen und heulen. Sie kamen aus ihren Wohnräumen und fanden einen Mann vor, der von den Tempelhunden vor einem Gebäude in die Enge getrieben wurde.

Die Mönche und Novizen des Wat Don Chia im Tambon Pa Daed übergaben den Mann an den Tambon-Leiter Weerachai Chaimongkol.

Khun Weerachai informierte die Presse, dass der Abt des Tempels Phra Atikarn Wutthipong später die Anzeige gegen den Mann zurückzog, weil der Verdächtige – ein Mann aus einem Nachbarland – arbeitslos und betrunken gewesen sei. Der Tempel beschloss, keine Anzeige gegen ihn zu erheben, und seine Identität wurde aus Mitgefühl verschwiegen, da der Mann arbeitslos gewesen sei, so der Tambon-Chef.

Khun Weerachai sagte, der Mann habe ein Glasfenster des Gebäudes, in dem das liegende Buddha-Bildnis des Tempels aufbewahrt wird, eingeschlagen, angeblich in der Absicht, Spenden aus einer Box im Inneren des Gebäudes zu stehlen.

Die Hunde wurden jedoch durch den Lärm auf den Eindringling aufmerksam und trieben den Mann in die Enge, bevor er das Gebäude betreten konnte.

Berichten zufolge gab der Mann zu, am 11. April 2022 Geld aus der Spendenbox gestohlen zu haben, weil der Tempel die Eingangstür des Gebäudes nicht verschlossen hatte. Später stellte der Tempel jedoch fest, dass Spendengelder verschwunden waren, so dass er die Tür abschloss und die Installation einer Sicherheitskamera plante.

Der Abt sagte abschließend gegenüber der Presse, er habe dem Dieb gesagt, er solle ein neues Kapitel in seinem Leben aufschlagen. Im Gegenzug darauf würde er auf die Anzeige verzichten.

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Ingo Kerp 21.04.22 12:50
Seltsame Einstellung. Arbeitslos und betrunken verhindern eine Anzeige und Bestrafung. Er moege ein neues Kapitel in seinem Leben aufschlagen. Um daran zu glauben, muß man aber schon sehr stark an den guten Willen des Menschen glauben.
Stefan Brandt 20.04.22 20:10
Cooler Abt
das muss ich da echt mal sagen. Auf das der Täter tatsächlich ein neues Kapitel in seinem Leben aufschlägt.