2019 wird gutes Jahr für Branche

5G als Zugpferd

Foto: epa/Laurent Gillieron
Foto: epa/Laurent Gillieron

DAVOS (dpa) - Die Technologiebranche steht Managern zufolge vor einem guten Jahr 2019. «Viele Technologien sind derzeit an einem Wendepunkt», sagte der Verwaltungsrats-Vizechef des chinesischen Technologieriesen Huawei, Ken Hu, am Dienstag auf der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums in Davos. Insgesamt dürfte es ein großes Jahr für die Tech-Industrie werden, in dem der neue Mobilfunkstandard 5G die Hauptrolle spielen werde.

Künftig werde der technologische Fortschritt viel mehr Menschen zugute kommen, sagte Rajeev Suri, Chef des finnischen Netzwerkausrüsters Nokia. Die große Kluft der Vergangenheit zwischen Menschen mit Zugang zur Digitalisierung und solchen ohne Zugang werde keine Rolle mehr spielen, da viel mehr Leute Zugang erhalten würden. Durch Technik wie den schnellen Datenfunk 5G würden zudem immer mehr Rechenleistung und Datenspeicher dezentralisiert vor Ort möglich.

Der 5G-Mobilfunkstandard soll deutlich schnellere Datenübertragungsraten und mehr Stabilität bringen als der derzeit schnellste Standard LTE/4G. Die Technologiebranche erhofft sich damit gute Geschäfte, große Anbieter sind neben Huawei und Nokia etwa auch der schwedische Rivale Ericsson.

In den USA und auch in Deutschland sind die Chinesen von Huawei zuletzt wegen Sicherheitsbedenken rund um Datennetzwerke aber schwer unter Druck geraten. Vom US-Netzwerk-Markt - etwa von der Ausrüstung von Mobilfunksendestationen - ist der Konzern praktisch ausgeschlossen. US-Behörden drängen andere Staaten, ihrem Beispiel zu folgen. In Australien, Neuseeland, Großbritannien und auch Norwegen gibt es bereits ein Umdenken oder Schritte werden noch geprüft. Auch in Deutschland wird neu über den Einsatz von Huawei-Produkten beim Ausbau des 5G-Mobilfunknetzes diskutiert, für das im Frühjahr erste Lizenzen vergeben werden.

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Jürgen Franke 29.01.19 15:06
Mit 5G soll in Deutschland eine Internet
Überwachungsdiktatur installiert werden. Für die Infrastruktur sind bis zu 800.000 Sendeanlagen erforderlich. Hierbei handelt es sich um Mikrowellenantennen. Auf die gesundheitlichen Schäden haben 200 Ärzte in Deutschland die Regierung in einem offenen Brief hingewiesen. Leider haben dieses Thema die Medien noch nicht aufgegriffen. Auf das Ergebnis eines Versuches mit 5G möchte ich hier bewusst nicht hinweisen.
Hermann Hunn 28.01.19 16:42
Auch Menschen mit Herz können sich irren
Welcher Bär wird jetzt wieder der Leserschaft aufgebunden? Auch im Funkbereich wird die Sendeleistung in W (Watt) gemessen. Die magnetische Feldstärke misst man in V/m. Es ist zwar so, dass beide Werte in einem Zusammenhang stehen. Der Wert für Feldstärke beruht auf einer Messung im Vakuum. Das ist viel Theorie, jedoch erklärt sich daraus eine Variable: Misst man hinter Luft, einer Holzmauer, Bimsstein-Mauerwerk, Beton oder zufällig hinter einer Regenwolke, erhält man verschiedene Werte, ohne die Sendeleistung in W zu verändern (Regel für Hobby-Elektriker: Wer viel misst, misst Mist). Ohne Hindernisse reichen auch „kürzere Wellen" locker bis zu den Eutel- und Astra-Satelliten (10.7 GHz + 12.75 GHz). Auf was die Mobilfunker scharf sind: Denen ist es relativ egal, ob ein Handy im Freien oder hinter dicken Mauern betrieben wird, ihnen ist eine zugesagte Frequenz mit genügend hoher Bandbreite (hier nochmals Betonung auf „Bandbreite") wesentlich wichtiger, um ohne Störsignale einen grossen Datendurchsatz in Echtzeit zu gewährleisten. Apropos Berufseignung: Unlängst hat ein Forent meine Person als „geeignet für den Posten als Vorsitzender der nachmaligen FED" bezeichnet, so ich denn darauf vorbereitet wäre. Dies ohne abzuklären, ob in meinem Weinkeller möglicherweise einige Flaschen aus dem Hause „Château Mouton-Rothschild" rumliegen. Jetzt soll ich mich als Schuhmacher bewähren, wo ich doch eine Allergie gegen jegliche Ledergerbemittel, dreifache „!!!" und „???" habe.
Hermann Hunn 26.01.19 09:08
Schuster bleib bei deinen Leisten
Das Mobilfunknetz erhielt in der Anfangszeit Frequenzen im Bereich von 700Mhz zugesprochen. Inzwischen liegen die Zuteilungen bis in den 2.6Ghz-Bereich. So gesehen ist die „Belehrung", dass 5G erst ab 100Mhz möglich sei, schlichtweg einfach irreführend (zB. bis ~105Mhz arbeiten simple UKW-Radiosender). Die für die G5-Spezifikation benötigte Bandbreite von xx Mhz hat mit der Sendefrequenz nichts am Hut.
Jürgen Franke 23.01.19 14:45
Das 5G-Netz soll zwar sehr gut, doch
durch seine Strahlungsintensität für den Menschen überaus gefährlich sein.