Taxifahrer bedroht online alle Grab-Fahrer

Foto: Daily News
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HUA HIN: Ein Motorradtaxifahrer hat online Drohungen gegen alle Grab-Fahrer veröffentlich und eine Hotelangestellte angegriffen und verletzt.

Der Taxifahrer war wütend über die Konkurrenz, die seit dem 17. Mai in Hua Hin für den Fahrdienstvermittler Grab fährt. Inzwischen ist der Mann von der Polizei festgenommen worden. Er hatte auf Facebook ein Video gepostet, in dem er alle Grab-Fahrer bedrohte und sagte, dass diese seinen Lebensunterhalt beschnitten. Das Video wurde von der Hotelangestellten an eine lokale Facebook-Gruppe weiter gegeben. In Kommentaren wurde der Fahrer weitgehend kritisiert und Grab unterstützt. Ein Streit zwischen dem Motorradtaxifahrer und der Frau führte zu einer Konfrontation. Der Mann griff die Hotelangestellte tätlich an, sie musste sich in ärztliche Behandlung begeben. Die Frau postete daraufhin Fotos von ihren Verletzungen auf Facebook.

Laut „Thaivisa“ haben sich seit dem 17. Mai über 80 Fahrer bei Grab angemeldet. Ein Grab-Fahrer berichtete, Thais und Ausländer würden den Fahrdienst schätzen, weil eine Fahrt günstiger sei als mit herkömmlichen Motorradtaxifahrern und weil sie wüssten, wie viel sie zu zahlen hätten. Es gäbe keine Missverständnisse aufgrund von Sprachbarrieren.

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Jürgen Franke 05.06.18 09:36
Herr Eißmann, Ihre Einstellung kann man
nur begrüßen, wenn Sie dort in Thailand Urlaub machen, wo es Ihnen gefällt, denn 30 Tage sind schnell vorbei. Die anderen Orte, mit dem Ärger über die Taxis überlassen Sie lieber uns, da wir uns längst daran gewöhnt, und uns darauf eingestellt haben.
Michael Eißmann 04.06.18 20:27
Taxis und Tourismus
Ich mag das Land sehr und verbringe immer 1-2 mal 30 Tage in Thailand.

Inzwischen mache ich aber einen immer größeren Bogen um Touristenorte vorallen weil ich mich von Taxis jeglicher Art über den Tisch gezogen fühle

Freundliche Taxifahrer die Taximeter nutzen werden immer seltener (und bekommen extra Trinkgeld) viel öfter werden unangenehme Ziele (Don Muang Airport) abgelehnt.

Durch Werbung am Khon Kaen Airport bin ich erst auf Grab aufmerksam geworden und bin völlig überrascht wie freundlichen und günstig man befördert werden kann.

Vor allem aber der Vorteil die Sprachbarriere zu überwinden ist nicht groß genug einzuschätzen. In einer Stadt wie Khon Kaen ist ein Reisender mit nur Deutsch und Englisch Kenntnissen Recht verloren mit Grab aber sehr frei.

Natürlich ist es es Thema mit den Gelben und Weißen Nummernschildern die gewerbliche und nicht gewerbliche Fahrten trennen dies ist aber ein Innenpolitisches Thema.

Für Touristen ist Grab toll aber man sollte sich auch fair verhalten und Trinkgeld geben. Gerade nach negativen Erfahrungen mit gewerblichen Anbietern sollte man über diese Optionen froh sein.

Die Reaktionen der gewerblichen Beförderer (Taxi und Auto) fallen sehr hart aus. Aber das mag an der lokalen Art der Konfliktbewältigung liegen (ignorieren bis zur impulsiven Reaktion irgendjemandem gegenüber)

Jedoch muss ich zugeben daß die allgemeine Beförderungspraxis einer der Gründe ist evtl. nicht nur Touristenziele sondern das ganze Land zu meiden.

Rudolf Lippert 30.05.18 22:06
Wenn
Man schon mit amerikanischen weltkonzernen in Konkurrenz steht wäre es ratsam den service auszubauen. Aber am Ende wird der Weltkonzern obsiegen. So oder so. Amazons Vormachtstellung will auch niemand, man wünscht sich kleine firmen, aber letztlich bestellen alle bei amazon. So ist der amazon boss der reichste Mann der Welt. Warum? Weil alle das gewollt haben und dort bestellen obwohl sie kleine Firmen lieben. Das tut der boss auch. Er hat sie zum fressen gern.
In diesem Sinne muss man uber, grab und co auch sehen. Die kleinen kaufen vor Ort mit ihrem umsatz. Uber und Grab Bosse kaufen in den luxusorten dieser Welt.

Hans-Dieter Volkmann 29.05.18 15:15
Jürgen Franke 29.05.18 12:42
Jeder Tourist sollte schnellstens realisieren, hier in einem anderen Kulturkreis gelandet zu sein, sagen Sie. Damit haben Sie vollkommen recht. Alte Thailand-Hasen wissen das. Aber ein neu angekommener Tourist hat keine Ahnung was ihn erwartet. Geben wir ihm die Chance seine eigenen Erfahrungen zu machen. Ich denke dabei an meine eigene Anfangszeit. Ende der 90iger Jahre waren meine Frau und ich mit dem Bau unseres Hauses beschäftigt. Ich hatte meine eigenen (deutsche) Vorstellungen von Qualitätsarbeit. Meine Frau meinte, wenn ich mich nicht zurück halte werden sie mich noch erschießen. Und der Straßenverkehr. Einfach grausam. In meinem ersten Telefonat in die Heimat berichtete ich:" Hier fahren nur Desperados auf den Straßen". Aber ich habe mich daran gewöhnt und ein dickes Fell bekommen. Haben wir also Nachsicht, nicht nur mit den Thai`s sondern auch mit den neu ankommenden Touris.
Jürgen Franke 29.05.18 12:42
Danke Herr Hammer, für Ihre
sehr interessante Schilderung einer Taxifahrt. Jeder Tourist sollte schnellstens realisieren, hier in einem anderen Kulturkreis gelandet zu sein.
Thomas Thoenes 29.05.18 08:23
@Thomas
genau richtig. Vertrauen verspielt. Grab wäre erst gar nicht entstanden, wenn durch Missmut der geprellten und betrogenen Kunden diese Marktlücke entstanden wäre. Taxis gibt es eigentlich genau wie Strassenküchen, Bars und Hotels mehr als genug in Thailand. Aber typisch Thai wird dieses Überangebot nicht durch mehr Service oder niedrigere Preise kompensiert um so mehr Kunden zu gewinnen und die Nachfrage zu erhöhen. Sondern durch überteuerte Preise und im Falle der Taxis sogar durch Abzocke der Kunden. Wenn meine täglichen Kundenzahl von 20 auf 15 sinkt, kann ich diesen verbliebenen Kunden doch nicht mehr Geld abnehmen. Das hilft vielleicht kurzfristig aber letztendlich verliere ich diese 15 dann auch.
Preise senken, Service rauf und dann werden aus den 15 Kunden auch schnell 25 mit denen ich wieder beim selben Geld wie vorher mit den 20 bin. Aber das ist das Problem hier in Thailand. Kaum einer denkt über HEUTE hinaus.
Oliver Harms 29.05.18 08:22
motorrad mit taxameter?
habe ich noch nie gesehen herr thomas.
im übrigen handelt man den fahrpreis mit dem fahrer des motorradtaxis vor fahrtbeginn aus.
Hammer 29.05.18 08:19
Noch nie Mopedtaxi gefahren in Thailand
so kommt es mir zumindest bei einem der 2 Beiträge vor.

Also wenn ich für ein Mopedtaxi mehr bezahlen, als für ein Grab Taxi, wo ich locker mit 3 oder 4 Personen reinpasse, dann läuft gewaltig was schief

Ich fahre nur noch Grab, weil ich bequem nach Hause komme, keinen "verlausten durchschwitzen Helm" aufziehen muss und ich ganz genau weiss, was ich zu zahlen habe.

Von der Walking Street nach Hause zahle ich bei Grab, Achtung, ca 200 Baht
Die Mopedtaxler wollen mir da 300 abknöpfen und sind noch völlig unfreundlich und mir kam es früher immer so vor, dass diese sehr unsicher fahren, warum auch immer.
Ein Schelm wer schlechtes denkt.
Das größte aber war, als 1x ein Moped-Taxler die ursprünglich aufgerufene 300 Baht kurzerhand auf 500 Baht am Ziel erhöhte.
Ich habe die 300 Baht ohne Trinkgeld in seinen Korb geschmissen und wollte dann ins Haus gehen.
Daraufhin hat er mich am Hemd gezogen und mir einen Tritt gegeben.
Es war nur eine kurze Rauferei, wobei er gnadenlos der Zweite war.
Ach ja, meine Thaifrau hat zuvor ganz genau erklärt, wo der Wohnort ist, Khao Talo, und hat das mit dem Preis ausgemacht.
Auf dem Handy hat Sie den Preis nochmals eingetippt, vor der Abfahrt und alle "nickten" zum Einverständnis.

Normale Taxifahrer mit dem Auto wohlen für diese Strecke übrigendes bis zu 1.000 THB, Baht Busfahrer auch.
Und diese weigern sich sowieso alle den Taximeter einzuschalten.
Wurde dabei mal bedroht, als ich das Kennzeichen des Taxis photographieren wollte