Taucher durchsuchen das Unglücksschiff

Marineschiffe setzen die Suche am Freitag nach den vermissten Touristen fort. Foto: The Thaiger
Marineschiffe setzen die Suche am Freitag nach den vermissten Touristen fort. Foto: The Thaiger

UPDATE - PHUKET: Die Suche nach Dutzenden vermisster chinesischer Touristen, deren Boot am Donnerstagnachmittag vor der Ferieninsel Phuket gekentert war, wurde am frühen Freitag wieder aufgenommen. Taucher durchsuchen den versunkenen Rumpf des Bootes „Phoenix“ nach Passagieren.

„Thethaiger“ meldet, inzwischen seien 21 Tote nahe der Insel Maiton geborgen worden. Nach wie vor werden bis zu 35 Urlauber, fast ausschließlich Chinesen, vermisst. „Mehr Marineoffiziere sind heute im Einsatz“, sagte Somsak Soprakarn von der örtlichen Polizei der Deutschen Presse-Agentur am Freitag. „Wir konnten sie noch immer nicht finden.“ Ein toter Tourist war bereits am Donnerstagabend an Land gebracht worden. Unter den bisher elf Verletzten liegen zwei in kritischem Zustand in einem Krankenhaus.

Der „Phoenix“ mit 105 Urlaubern an Bord kenterte am Donnerstagnachmittag, als das Schiff von fünf Meter hohen Wellen getroffen wurde. Die meisten Passagiere sollen beim Schiffsunglück Schwimmwesten getragen haben. Hubschrauber, Polizei und Fischerboote suchen seit dem frühen Freitag erneut nach Vermissten.

Phukets Marinebehörde hat die Kapitäne vor dem Auslaufen gewarnt. Denn Meteorologen haben weitere Unwetter und einen hohen Wellengang prognostiziert. Deshalb dürfen Boote mit einer Länge unter zehn Metern Touristen nicht mehr aufnehmen und die Häfen verlassen.

Anm. d. Red.: Über die tatsächliche Zahl der Vermissten herrscht derzeit absolute Unklarheit, weshalb eine neue Diskussion über die Registrierung von Passagieren auf Touristenbooten entfacht ist.

(* mit Material der dpa)

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Mike Dong 08.07.18 18:58
das ist kein Unfall !!!
Das was passiert ist, ist fahrlässige Tötung von Dutzenden Menschen und kein Unfall.
Jürgen Franke 07.07.18 22:09
Lieber Mike Dong, ich bin doch etwas
erstaunt, dass man Sie mit diesen Meldungen der letzten Tage noch überraschen konnte. Ich kann nur hoffen und wünschen, dass alle Leser ihre Konsequenzen aus diesen Berichten ziehen und sich entsprechend umsichtig in Thailand verhalten, denn ein Paradies sieht leider anders aus.
Jürgen Franke 07.07.18 09:28
Wenn die Kapitäne trotz Warnung
rausfahren, kann es sich lediglich um Dummheit handeln. Das ein Verbot bestand, ist dem Bericht nicht zu entnehmen. Es ist zu erwarten, dass zukünftig auch deutlich Anweisungen bezüglich des Anlegens von Rettungswesten erfolgen. Lt. Spiegel muss mit Toten bei Verkehrsunfällen in Thailand immer gerechnet werden.
Mike Dong 07.07.18 09:25
unglaublich ...
Selbst nach so vielen Jahren hier in T, kann ich immer noch negativ überrascht werden. Was für eine Verantwortungslosigkeit !
Oliver Harms 07.07.18 05:27
fakt ist,es herscht seit tagen auslauf verbot!
hier war ganz klar die gier nach geld schuld am unfall.unfall ist wohl die falsche bezeichnung für vorsätzliches spielen mit dem leben der menschen.
Norbert Kurt Leupi 06.07.18 13:36
Boots - Unglücke
Kurz und bündig : TH ist ja eine Reise wert - nicht aber für eine Reise mit einer " Nussschale " ! Was sich hier auf den Gewässern für Touristenausflüge bewegt ist " Abbruch " , ungewartet , ausgedient und schiffbrüchig !