UPDATE - ISLAMABAD (dpa) - Bei einem Angriff der pakistanischen Taliban auf ein Studentenheim in der nordwestpakistanischen Stadt Peshawar sind mindestens 14 Menschen getötet worden, darunter die 5 Angreifer.
Ein Arzt an einer großen Klinik berichtete, dort seien mindestens fünf tote Studenten und ein toter Wächter eingeliefert worden. In eine andere Klinik wurden drei Tote gebracht. Die Polizei hatte zunächst
nur von Verletzten unter den Studenten und Sicherheitskräften berichtet. Zum Zeitpunkt des Angriffs am Freitagmorgen hielten sich etwa 100 Menschen in dem Gebäude auf.
Der Sprecher der radikalislamischen pakistanischen Talibangruppe Tehrik-e Taliban Pakistan (TTP) reklamierte die Tat für seine Organisation. Man habe ein «geheimes Büro des pakistanischen Geheimdienstes ISI» angegriffen, hieß es.
Nach Polizeiangaben handelte es sich bei dem angegriffenen Gebäude um die Studentenunterkünfte der staatlichen Landwirtschaftsbehörde gegenüber der Islamia-Universität. Der Angriff habe am Morgen gegen 8.40 Uhr begonnen. Die Angreifer hätten Burkas getragen, sagte Polizeisprecher Nadeem. Medien berichteten von Schusswechseln und einer Explosion. In Pakistan wird am Freitag der Geburtstag des Propheten Mohammed gefeiert, weshalb viele der Bewohner das Gebäude noch nicht verlassen hatten.
Angriffe von Islamisten auf staatliche Stellen sind in Pakistan in den vergangenen Jahren nach massiven Militäroperationen gegen einige der vielen Extremistengruppen im Land stark zurückgegangen. Trotzdem gibt es weiterhin Angriffe. Im Januar 2016 hatten pakistanische Taliban die Bacha-Khan-Universität im nordpakistanischen Charsadda angegriffen und mindestens 20 Menschen getötet.