Demokratische Partnerschaft bekräftigt

​Taiwans Präsidentin 

Taiwanesische Präsidentin Tsai Ing-wen hält eine Rede vor ihrer Abreise nach Mittelamerika. Foto: epa/Ritchie B. Tongo
Taiwanesische Präsidentin Tsai Ing-wen hält eine Rede vor ihrer Abreise nach Mittelamerika. Foto: epa/Ritchie B. Tongo

NEW YORK: Auf dem Weg nach Zentralamerika hat Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen bei einem Zwischenstopp in New York die demokratische Partnerschaft mit den USA bekräftigt. Die gute Zusammenarbeit mit den USA fuße auf gemeinsamen Werten und Interessen, sagte die Präsidentin bei einer Rede am Mittwochabend (Ortszeit) vor mehr als 700 in den USA lebenden Taiwanern.

Vor dem Hintergrund der Drohungen der kommunistischen Führung in Peking sagte die Präsidentin nach Angaben der taiwanischen Nachrichtenagentur CNA, Taiwan habe seine Entschlossenheit demonstriert, sich selbst zu verteidigen und zu helfen, den Frieden in der Region zu schätzen, sagte Tsai. Ihr Land wolle weiter mit Partnern im demokratischen Lager zusammenarbeiten, «um entschieden auf dem Pfad der Demokratie und Freiheit voranzugehen».

Schon im Vorfeld hatte die chinesische Führung gegen die Visite protestiert. Peking betrachtet Taiwan nur als Teil der Volksrepublik und bemüht sich, die 23 Millionen Einwohner zählende Insel international zu isolieren. Erst am Sonntag hatte Honduras die diplomatischen Beziehungen zu Taiwan zugunsten Pekings abgebrochen. Tsai will Guatemala und Belize besuchen, zwei der weltweit 13 Staaten, die Taiwan offiziell anerkennen.

Auf der Rückreise will die taiwanische Präsidentin auch noch einen Zwischenstopp in Los Angeles einlegen. Medienberichte, wonach Tsai in den USA mit Kevin McCarthy, dem neuen Sprecher des US-Repräsentantenhauses, zusammentreffen könnte, wurden von der taiwanischen Regierung bislang nicht bestätigt.

Auf einen Besuch von dessen Vorgängerin Nancy Pelosi in Taiwan im August hatte die Volksrepublik mit großangelegten Militärmanövern reagiert. China hatte die Reisepläne Tsais, insbesondere den Zwischenstopp in den USA, im Vorfeld deutlich kritisiert. Am Donnerstag reist die Präsidentin weiter. Taiwans Präsidentin war schon 2018 und 2019 - vor Beginn der Corona-Pandemie - in die Region gereist und hatte dabei auch Zwischenstopps in den USA eingelegt.

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