Taiwans Präsident auf heikler Pazifikreise

Taiwans Präsident William Lai ( Lai Ching-te ) (C) reagiert bei der Ankunft vor seinem Abflug zu seinem ersten Staatsbesuch auf dem internationalen Flughafen von Taoyuan, Taiwan. Foto: EPA-EFE/Ritchie B. Tongo
Taiwans Präsident William Lai ( Lai Ching-te ) (C) reagiert bei der Ankunft vor seinem Abflug zu seinem ersten Staatsbesuch auf dem internationalen Flughafen von Taoyuan, Taiwan. Foto: EPA-EFE/Ritchie B. Tongo

TAIPEH: Lai Ching-te legt während seiner siebentägigen Reise zwei Zwischenstopps auf US-Territorium ein. Die Staatsführung in Peking, die Machtanspruch auf Taiwan erhebt, wertet dies als Provokation.

Taiwans Präsident Lai Ching-te ist zu einer politisch heiklen Auslandsreise aufgebrochen. Zu Beginn und am Ende seines siebentägigen Pazifik-Trips soll Lai jeweils einen Zwischenstopp auf US-Territorium einlegen. Am Samstag (Ortszeit) wurde Taiwans Staatsoberhaupt für zwei Nächte im US-Bundesstaat Hawaii erwartet. Örtliche Medien berichteten von seiner Ankunft in Hawaiis Hauptstadt Honolulu am Vormittag (Ortszeit). Bei seiner Auslandsreise, die den 65-Jährigen unter anderem auf die Marshallinseln, nach Tuvalu und Palau führt, wird der Politiker am 4. Dezember zudem für eine Nacht im US-Außengebiet Guam zwischenlanden.

«Ich möchte der US-Regierung dafür danken, dass sie die Grundsätze der Sicherheit, der Würde, des Komforts und der Bequemlichkeit beachtet hat, um den Erfolg dieser Reise zu ermöglichen», sagte Lai kurz vor seiner Abreise am internationalen Flughafen Taoyuan.

Unterdessen teilte das taiwanische Außenministerium mit, dass es von der US-Regierung offiziell darüber informiert wurde, dass sie zwei geplante Waffenverkäufe an Taiwan im Wert von rund 385 Millionen US-Dollar genehmigt hat. Dabei handelt es sich um Ersatzteile für F-16-Kampfflugzeuge und Radargeräte.

Peking kritisiert Lais Zwischenstopps in den USA

Peking hat die Reise von Taiwans Präsident bereits im Vorhinein scharf kritisiert. So sprach sich das chinesische Außenministerium am Donnerstag gegen offizielle Interaktionen zwischen den Vereinigten Staaten und Taiwan aus und lehnte jeden Besuch taiwanischer Führer in den USA ab.

Peking betrachtet Taiwan als Teil seines Territoriums, obwohl dort seit Jahrzehnten stets unabhängige und demokratisch gewählte Regierungen an der Macht sind. China droht schon lange offen damit, die mehr als 23 Millionen Einwohner zählende Insel notfalls auch mit militärischer Gewalt mit dem Festland zu vereinen.

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Jomtien Franky 02.12.24 18:00
Ich...
...kann Herrn Schwake nur voll zustimmen, die ROTEN haben auf Taiwan NIX, aber auch wirklich GAR NIX zu suchen. Das habe ich in meinen 80 Reisen nach Taiwan immer zum Ausdruck gebracht: Uneingeschränkte Solidarität! Ich war sogar am 6.3.95 auf taiwan, als die ROTEN 3 Missiles rüberschickten, war kein schönes Gefühl.
In meiner Zeit als Leiter einer Fabrik in Tianjin habe ich den ROTEN immer wieder zu verstehen gegeben, dass Taiwan Taiwan ist, und habe mir da nicht immer Freunde gemacht, war mir immer sowas von Latte....
Jürgen Franke 02.12.24 07:00
An Ihrem Geschreibsel, Herr Schwake
hat mich besonders der letzte Satz irritiert, da Sie offensichtlich die wirtschaftlichen Zusammenhänge nicht kennen wollen. Sonst ist an Ihrer Sichtweise nichts auszusetzen.
Rolf W. Schwake 01.12.24 22:50
Herr Franke ...
... Im Gegensatz zu Ihrem Geschreibsel, das sogar die deutsche Deindustriealisierung mit in dieses Thema einbezieht, obwohl rein gar nicht dazu gehörig, habe ich nur klarzustellen versucht, warum die rotchinesische Regierung kein Recht hat, sich in die Belange Taiwan's einzumischen und dadurch einen Brandherd entzündet. Übrigens: Abgeschrieben habe ich nichts! Im Gegensatz zu anderen habe ich eine recht gute Bildung genossen.
Jürgen Franke 01.12.24 19:40
Super, Herr Schwake, was Sie da wieder
abgeschrieben haben, nachdem Sie den super Redaktionsbericht gelesen haben. Sicher werden Sie uns jetzt auch noch berichten, was mit diesen Rotchinesen, die mit dem Säbel rasseln, nun geschehen soll. Es ist schon widerlich mit ansehen zu müssen, wie ein Land eine "extreme Überproduktion" hinbekommt und Deutschland deindutriealisiert wird. Gute Nacht.
Rolf W. Schwake 01.12.24 19:20
Völkerrechtlich gesehen ...
... ist der Nachfolger des Chinesischen Kaiserreichs die Republik China. Diese wurde durch eine kommunistische Revolution auf die Insel Formosa zurück gedrängt und ist heute unter dem Namen Republik China Taiwan ein demokratisches Land. Daher hatte die kommunistische Regierung in Peking niemals einen Rechtsanspruch auf dieses Gebiet. Somit hat dann aber Taiwan auch einen Anspruch darauf, in die UNO aufgenommen zu werden. Warum also die Weltbevölkerung vor der Kriminellen Geldwäschefabrik in Peking kuscht, ist logisch nicht nachvollziehbar - und vor allem durch das aggressive Säbelrasseln der Rotchinesen im Südchinesischen Meer nicht zu verstehen. ROTCHINA IST AUFGRUND SEINER EXTREMEN ÜBERPRODUKTION AUF DEN WELTHANDEL ANGEWIESEN! NICHT ABER DIE WELT AUF ROTCHINA!
Laddawan Sukkon 01.12.24 18:00
Den roten Brüder im Norden .......
.... sei mitgeteilt, dass kein Patriot des "Grossen Marsches" von 1949 - in entscheidungsfähigen Alter - mehr lebt. Somit ist die Säbelrasslerei ein rein volksrepublikanisches Schattenspiel von Peking.

Würden sie sich nur auf ihr eigenes Land besinnen und, auf dem diplomatischen Weg, den Amerikaner mitteilen, dass Letztere ihre Truppen und Geldeinläufe in Südkorea und der Republik China (eben Taiwan) kontraproduktiv sind, dann würde die VR China auch wesentlich ernster genommen.

Ein riesiger Kindergarten, die ganze Thematik; mal sehen, was der ungehobelte Neumieter im Weissen Haus ab 20.1.2025 dazu meint.......