Nach dem Taiwan-Beben

Foto: epa/Ritchie B. Tongo
Foto: epa/Ritchie B. Tongo

TAIPEH (dpa) - Es sind Bilder der Verwüstung. Mehrere Gebäude sind komplett eingestürzt, Straßen und Häuser wurden beschädigt. Besonders die Stadt Hualien trifft es hart. Die Zahl der Opfer steigt.

Nach dem schweren Erdbeben in Taiwan ist die Zahl der Toten, Verletzten und Vermissten weiter gestiegen. Mindestens vier Menschen wurden nach neuesten Angaben der Behörden bei dem Beben getötet, das am späten Dienstagabend die Ostküste der Inselrepublik erschüttert hatte. Die Zahl der Verletzten stieg unterdessen auf 225. Einige von ihnen befanden sich demnach in einem kritischen Zustand. Mehrere Menschen wurden noch unter Trümmern vermutet.

Vor allem die Stadt Hualien wurde stark getroffen. Mindestens vier Gebäude stürzten dort ein. Eines der Opfer, ein 66-jähriger Mann, wurde in einem Wohnhaus gefunden, wie der Feuer- und Rettungsdienst Taiwans mitteilte. Eine 60-jährige Frau starb im eingestürzten Erdgeschoss des «Marshal Hotel», wo noch mindestens zwei weitere Menschen verschüttet seien. Zudem starben zwei Menschen in den Trümmern eines mehrstöckigen Wohnhauses.

Insgesamt galten am Morgen noch 145 Menschen als vermisst, von denen einige unter Trümmern eingestürzter Häuser vermutet wurden.

Die Rettungsarbeiten waren am Mittwoch im vollen Gang. Auf Twitter verbreitete Fotos zeigten aufgerissene Straßen. Über 40.000 Haushalte waren zeitweise ohne Strom oder Wasser.

Das Beben hatte nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS eine Stärke von 6,4 und ereignete sich nach Ortszeit am Dienstag kurz vor Mitternacht (MEZ 16.50 Uhr). Bei einem Erdstoß mit ähnlicher Stärke vor zwei Jahren waren in Taiwan mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen. Mehrere Hochhäuser waren eingestürzt. Die Behörden machten Pfusch am Bau und nicht eingehaltene Vorschriften zum Erdbebenschutz mitverantwortlich.

In der Nähe von Taiwan treffen zwei tektonische Platten aufeinander, auf der Insel bebt immer wieder die Erde. Ein Beben der Stärke 7,3 erschütterte Taiwan im September 1999. Damals starben dort mehr als 2.400 Menschen.

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